Deutschthemen zum Freitag - Das Blog


Ja, Sie lesen richtig: das Blog. Da es sich um das Internet-Tagebuch handelt, ist Blog von sächlichem Genus. Aber das nur als Erklärung für die Überschrift.

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Gern dürfen die Beiträge zitiert werden - über eine entsprechende Quellenangabe mit Link freue ich mich.

Die bisherigen Ausgaben stehen jeweils als zusammengefasster Beitrag zur Verfügung. Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen.

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06/2020: Liebknecht

  • Überflüssige Zahlen (danke Klaus):
    20121
    Das wäre eine längere Amtszeit als Kohl oder Merkel und er wäre dann 18.164 Jahre alt!
  • Substantiv der Woche:
    Thuringerkuchen
    Thüringerkuchen — ein Wort. Wie auch: Gutebutter und weilisso.
  • Gefährlich (danke Klaus):
    mordrhein
    Dieser Landtag schreckt vor nichts zurück!
  • Gender-Thema der Woche (danke Klaus):
    Regierungsamtmann
    Regierungsamtmännin?
  • Das ist die Untertreibung der Woche (danke Klaus):
    Tesla
  • Hyperlativ der Woche (danke Herr Ebel):
    perfekt
    Abgesehen von jeder Menge fehlender Kommas und mangelhafter Groß- und Kleinschreibung: Was bedeutet „perfekt“? So gut, dass nicht das Geringste auszusetzen ist bzw. vollkommen, frei von Mängeln.
  • Fehlende Buchstaben (danke Klaus):
    Liebknecht
    Karl Liebknecht wäre ja nun sehr links. Gemeint war freilich: Lieberknecht. Diese Verwirrung ist wohl in Thüringen gerade allgegenwärtig.
  • Homonym der Woche: der Ordner (danke Klaus). Der Ordner ist ein stabiler Hefter für Blätter oder im Amtsdeutsch auch Schriftgutbehälter genannt. In der IT ist der Ordner ein Verzeichnis, in der Geometrie eine senkrechte Hilfslinie, bei Veranstaltungen eine Hilfskraft und bei den Freimaurern ein Zeremonienmeister.
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29/2019: Fulltextsuche

  • Überflüssige Buchstaben:
    Skallieren
    Vielleicht sollte hier zunächst die Skalierung des Duden versucht werden.
  • In dieser Straße sollte man vorsichtig sein (danke Klaus):
    Kniebrecher
  • Denglisch der Woche:
    Fulltextsuche
    Full krass!
  • Pleonasmus („runde Kugel“) der Woche:
    TalentierteTalente
    Helfende Helfer, lehrende Lehrer und schlaue Schlaue gibt’s dann auch?
  • Hyperlativ der Woche:
    Unberechenbarer

    Wenn man einfach nur unberechenbar ist, zu wie viel Prozent ist man dann berechenbar? 0% würde ich sagen. Wie viel Prozent ist „unberechenbarer“?
  • Fehlende Buchstaben I:
    Krokan
  • Fehlende Buchstaben II:
    Tier
    Buchstabendiebstahl kommt auch nich dazu.
  • Fehlende Buchstaben III:
    Legene
    Gen-Manipulation!
  • Worttrennung der Woche:
    Glatzeder
    Man könnte denken, er hat jetzt keine Haare mehr, aber der Mann heißt „Glatzeder“ (u.a. aus „Die Legende von Paul und Paula“).
  • Fehlende Zahlen (danke Klaus) haben wir auch zu bieten:
    Jahrige
  • Homonym der Woche: der Apparat (danke Klaus). Der Apparat ist ein technisches Gebilde, einen Text in der Editionswissenschaft, eine kleine Sammlung von Medien in Bibliotheken, ein Organsystem in der Biologie und es gibt den Apparat auch in der Philosophie und Politik.
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25/2019: Durschnitt

  • Fehlende Buchstaben I (danke Sascha):
    Durschnitt1
    Gibt es auch den Mollschnitt?
  • Angebot der Woche:
    MitwachsendeBiomode
    Nur einmal fürs Baby kaufen und dann bis ins Rentenalter tragen!
  • Fehlende Buchstaben II (danke Klaus):
    Maufrei
    Mau, mau!
  • Hyperlativ der Woche: „Diese Datei ist am identischsten.“ Was bedeutet „identisch“? Völlig übereinstimmend bzw. vollkommen gleich. Kann man das noch steigern? Also, gleicher als gleich?
  • Holländisch der Woche (danke Klaus):
    GeenDienst
    Gut, könnte auch Sächsisch sein. Aber die Holländer machen viel besser klar: In diesen Bus kann ich als Fahrgast gerade nicht einsteigen. Was steht bei uns meist da? „Dienstfahrt“ — heißt: der Fahrer ist im Dienst? Da könnte man vermuten, dass der Busfahrer eine Fahrt nach Hochheim oder Marbach in seiner Freizeit macht, oder was?
  • Schwierige Wörter (danke Klaus):
    Maud
    Die Maut ist eine Zollabgabe. Maud hingegen ist ein weiblicher Vorname und ich möchte mir nicht vorstellen, was ein „Maud-Preller“ macht.
  • Homonym der Woche: der Bob. Der Bob ist eine Haarfrisur, ein Wintersportgerät und in der Kryptografie eine fiktive Person.
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01/2019: Dominasteine

  • Pleonasmus („runde Kugel“) der Woche: „Man kann kein Lohn-Dumping nach unten betreiben.“ Kann es Dumping nach oben geben?
  • Fehlende Buchstaben (danke Herr Kletschka);
    Kaffemashine
  • Angebot der Woche I (danke Herr Jarmuschek):
    SchokoladeTA
    Gut, wenn man die Zeitung nicht abonniert hat.
  • Verbuchselte Wechsstaben (danke Klaus):
    Politversuch
    Ein wahres Politikum!
  • Angebot der Woche II (danke Herr Jarmuschek):
    Dominasteine
    Wahrscheinlich schon hart — tun weh!
  • Wortwitz: Welches Weihnachtslied passt als Werbung nicht zu Kondomen? Ihr Kinderlein kommet!
  • Übelsetzung der Woche (danke Klaus):
    Kaffeemuhle
    Große Macht — klein und zart. Und was ist eigentlich ein „Tansparenten-Cup“?
  • Hyperlativ der Woche (danke Herr Jarmuschek):
    todlichste
    Kann etwas tödlicher als tödlich sein? Wenn wir an jedes einzelne (arme) Schwein denken, dann war es einfach tot — was tragisch genug ist.
  • Beruf der Woche:
    Pechpolierer
    Wenn man Pech poliert — hat man dann Glück?
  • Wenn die Überschrift nicht zum Artikeltext passt (danke Holger):
    Frauenquartett
    Werden Patch und Carl tatsächlich Frauen sein?
  • Falsche Adjektive (danke Holger):
    Riesensumme
    Also, entweder Riesensumme oder riesige Summe!
  • Was so ein fehlender Bindestrich doch bewirken kann (danke Klaus):
    Bratensosse
  • Schwierige Wörter (danke Holger):
    AufWiedersehen
    Für die vielen anderen Sprachen weiß ich es nicht, aber im Deutschen heißt es so: Auf Wiedersehen.
  • Homonym der Woche: der Stau (danke Klaus). Den Stau kennt jeder Autofahrer, aber es gibt ihn auch im Wasserverkehr, in der Meteorologie, als Elementarteilchen in der Physik, in der Medizin und als Überlastung in Netzwerken.
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13/2018: Hazardör

  • Pleonasmus („runde Kugel“) der Woche:
    DummeFehler
    Gibt es eigentlich auch schlaue Fehler?
  • Grammatik und unbestimmter Artikel (danke Klaus):
    EinVersuch
    Das ist wie: „Es gibt nur ein Rudi Völler …“
  • Missglückte Autokorrektur: „Mit Freindlichen Größe“. Immerhin nicht feindlich.
  • Schwierige Wörter I (danke Klaus):
    Besenreisser
    Ja, was hilft da? Der Duden! Besenreiser nennt man direkt in der Oberhaut liegende (sichtbare) Venen. Reißerisch ist das nicht.
  • Hyperlativ der Woche I (danke Christian): „Die Panasonic Lumix DMC-G81 (Praxis) setzt diesen ‚Trend‘ fort und weiß in unserem Test in jedem Bewertungspunkt mit einer mindestens sehr guten Leistung zu gefallen.“
    Was kommt denn über „mindestens sehr gut“?
  • Einen an sich passenden Namen für sein Verhalten innerhalb Spaniens hat doch der Carles Putschdämon. So heißt der doch, oder?
  • Hyperlativ der Woche II (danke Klaus):
    Maximal-Gau
    Was ist noch einmal ein Gau? Der größte anzunehmende Unfall. Mithin bereits der Superlativ.
  • Übertreibung der Woche (danke Sascha):
    Sechsstellig
    Tatsächlich waren es 86kg — das ist zweistellig. Aber vielleicht haben sie es ja auf mehr als 100 000 Päckchen aufgeteilt? Nein, der Wert in Euro war sechsstellig.
  • Schwierige Wörter II (danke Klaus):
    Hazardor
    Ui — es gibt dann noch den Inschenör, den Deckoradör und den Installadör.
    Nicht bei allem kann man eben auf die Frage: „Wie wird das geschrieben?“ antworten: „Wie man’s spricht.“ Siehe auch: Roy Bär.
    Übrigens: Ein Hasardeur ist jemand, der ein hohes Risiko eingeht. Kommt aus Frankreich, wird dort aber lustigerweise nicht mehr benutzt.
  • Schwierige Wörter III:
    Mackulatur
    Macke?
    Makulattur
    Latte?
  • Schwierige Wörter IV (danke Klaus):
    Ovolus
    Eine Ovolution!
  • Fehlende Buchstaben (danke Christian):
    Grossprojekte
    Ach deshalb haben so viele Großprojekte in Deutschland Schwierigkeiten — weil die Oberbürgermeister sie stürzen.
  • Schwierige Wörter V (danke Klaus):
    Schuzpe
    Chuzpe stammt aus dem Jiddischen und bedeutet Frechheit, Anmaßung.
  • Schwierige Wörter VI (danke Klaus):
    assistiert
    Ah, mit einem Assistenten zusammen hatte er 210. Am Ende hat der Goethe den Osterspaziergang gar nicht selbst geschrieben. Nein, jemandem etwas bestätigen heißt natürlich: attestieren.
  • Übrigens, zur Klarstellung vor Ostern: Gründonnerstag hat nichts mit Salat essen zu tun, die Karwoche auch nichts mit Autos und die Kreuzigung nichts mit Lotto spielen. Atmen!
  • Homonym der Woche: der Orden (danke Klaus). Ein Orden kann eine geistliche (z.B. Mönchsorden, aber bei Nonnen ist es keine Ordin;-) und auch eine weltliche (z.B. Ritterorden) Vereinigung sein. Dazu ist er eine Auszeichnung (russische Offiziere fallen fast nach vorn, weil sie so viele davon haben) und in der Heraldik bezeichnet man ein Prachtstück im Wappen ebenfalls als Orden.
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37/2017: Konflickt-Wirrwar

  • Beim Fußball nach einem Torerfolg: „Der Rest ist eine Fingerübung für den Vollblutstürmer.“ Zehenübung?
  • Plural der Woche. Wie heißt es, wenn es mehr als einen Krösus (einen im Verhältnis zu anderen Reichen) gibt? Die Krösen? Die Krösus (mit langem „u“)? Nein, korrekt ist: die Krösusse. Als Genitiv gibt es zwei Formen: des Krösus oder des Krösusses.
  • Schwierige Wörter I:
    Konflickt
    Mit der korrekten Rechtschreibung gibt es ebenfalls Konflikte.
  • Aber die Frage, ob „ck“ oder nur „k“ ist an anderer Stelle schwierig:
    Dicktator
    Und gleich zwei Mal in diesem Text:
    DirecktorInspecktor
    Oder hier:
    Korreckt
    Besonders fragwürdig aber so:
    Ficktiv
  • Fehlende Buchstaben:
    Wirrwar
    Das Wirrwarr bezeichnet ein Durcheinander, ein Chaos.
  • Überflüssige Buchstaben (danke Michael):
    Mannn
    Oh, ich sehe schon die Forderung nach einer adäquaten weiblichen Variante, nämlich: Frauuu oder so.
  • Wenn das Bild nicht zum Text passt:
    Pastateig
    Ist die Faust nun ein Fuß oder eine Maschine?
  • So etwas kann sich nur Microsoft ausdenken (danke Regine):
    Absturzmelder
    Hoffentlich baut Microsoft niemals Rauchmelder!
  • Hyperlativ der Woche:
    alleinstehender
    Alleinstehend kann offenbar doch gesteigert werden.
  • Schwierige Wörter II:
    Serpentienen
    Serpentinen können zwar lang sein, aber so strecken muss man sie sprachlich nicht.
  • Homonym der Woche: der Mörser (danke Klaus). Der Mörser ist einerseits ein Geschütz und andererseits ein dickwandiges Gefäß zum Zerstoßen (mit einem Stößel oder auch Pistill genannt).
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43/2016: Entängstigung

  • Technikgeschichte (danke Herr Ebel): „Hier sehen Sie die seltenen Videoaufnahmen von 1941/1942.“ Videos hießen damals noch Filme.
  • Überflüssige Buchstaben (danke Klaus):
    Ruckendwind
    Wind kann drückend sein, aber auch rückend.
  • Aus einem James-Bond-Film: „Der Doppel-Null-Status ist annulliert.“ So viele „Genulle“ in einem Satz.
  • Neue Wörter I. Anlässlich des Jubiläums der Reformation in Deutschland sprach Bundespräsident Gauck: „Wir brauchen auch heute Agenten der Entängstigung.“ Nun, der Duden kennt nur das Gegenteil, die Beängstigung. Häufiger hört man ja heute von sog. „besorgten Bürgern“. Deren Sorgen beschränken sich allerdings meist darauf, ob die Butter reicht, der Bus pünktlich ist, ob man sein Kfz-Kennzeichen wählen kann und wie viel die Maß Bier auf dem Oktoberfest kostet. Insofern kann „entängstigt“ werden: Zum Leidwesen der Milchbauern gibt’s genug Butter zu niedrigen Preisen, der Nahverkehr arbeitet in Deutschland überwiegend gut, sein Kennzeichen kann man mittlerweile auch bei Umzug mitnehmen und die Maß kostet jedes Jahr nur ein bisschen mehr. Kein Grund zur Sorge, eigentlich.
  • Hyperlativ der Woche: „Die Niederlassungen sind jetzt autarker.“ Autark bedeutet unabhängig, auf niemanden angewiesen — eine Steigerung lässt selbst der Duden nicht zu.
  • Neue Wörter II: „Ich schreibe mal das auf, was mir passig erscheint.“ Das war nicht spaßig gemeint, passend war es auch nicht.
  • Homonym der Woche: das Rezept (danke Klaus). Ohne ein solches kann ich kaum etwas Kochen, in der Apotheke braucht man es auch und sowohl  der Automatisierungstechniker als auch der Chemiker kennen es.
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Mehr über: hyperlativ, neue Wörter
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38/2016: Gigantische Riesenanakonda

  • Fehlende Buchstaben (danke Bastian):
    Genisser
  • Verwandtschaftsgrade:
    Urenkel
    Ist das Prinzenpaar nicht noch ein bisschen zu jung, um schon Urenkel zu haben?
  • Kommentar beim Berlin-Marathon: „Es ist fantastisch, was wir hier erleben: Die drei Läufer vornweg liefern sich ein solch packendes Duell.“
  • Politikerdeutsch bzw. Politikermathematik. Familienministerin Manuela Schwesig möchte, dass Eltern kleiner Kinder (bis 2 Jahre) nicht voll, sondern nur „vollzeitnah“ arbeiten müssen. Was bedeutet das? 28 bis 36 Wochenstunden. Also, bei 36h gehe ich mit, dass das nah an der Vollzeit ist. 28h sind (gerechnet auf 40h/Woche Vollzeit) nur 70%. Ist das immer noch nah?
  • Hypernativ der Woche: „Bauarbeiter finden gigantische Riesenanaconda“. Größer geht’s nimmer.
  • Lidl feuert gerade mit einer landesweiten Werbeaktion unter dem Motto: „DU HAST DIE WAHL“. Nun sind Plakate manchmal sehr groß und werden in mehreren Teilen aufgeklebt. Einem Plakatkleber unterlief dabei ein Fehler — er vertauschte die beiden Seiten (danke David). Heraus kam: „DIE WAHL  |  DU HAST“. Klingt sehr nach Meister Yoda.
  • Überschrift der Woche (danke Bastian):
    Erotikbriefe
    Dann haben die Briefe ja ihr Ziel erreicht, oder?
  • Verbuchselte Wechsstaben (danke Klaus):
    beleibter
    Zu viele Schnellessen?
  • Homonym der Woche: die Gründung (danke Klaus). Ruft man etwas ins Leben, z.B. einen Verein, eine Stadt, ein Unternehmen, spricht man von Gründung. Im Bauwesen ist die Gründung der Teil des Bauwerks, welcher Lasten in den Untergrund ableitet.
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Mehr über: hyperlativ, politiker, sport
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22/2016: Entkompliziert

  • Fehlende Buchstaben (danke Dorit):
    Scheisszertifikate
  • Kurznachrichten (danke Klaus): „Die Deutsche Bank ist das nach der Bilanzsumme und Mitarbeiterzahl größte Kreditinstitut Deutschlands und hat nach letzten Angeben acht Millionen Privatkunden.“ Eigentlich hätte es „nach letztem Angeben“ heißen müssen.
  • Hyperlativ der Woche: „Das Urteil ist eine kleine Gleicherstellung eines immer noch ungleichen Lebensgefüges.“ Das kann lediglich durch die „Gleicheststellung“ überboten werden.
  • Zu viel des Guten (danke Klaus):
    Hundertprozentig
    Ausgeschrieben hieße das „Hunderprozenttig“ — eine rund 7%ige Überschreitung der eigentlich erforderlichen Buchstabenanzahl.
  • Negation der Negation (danke Klaus): „Wie viele Konten von der fehlerhaften Anzeige von Doppel-Abbuchungen betroffen sind, ist weiter unklar, genauso wenig wie die Ursachen der Panne.“ Genauso wenig unklar sind die Ursachen — alles klar.
  • Verbuchselte Wechsstaben: „Also ich hör euch, aber mein Mirko streikt gerade.“ Ja, ja der Mirko — der arbeitet nicht gern.
  • Aus der Welt der Werbung (danke Horst): „LGs neuer Edel-TV G6 ist ge-rade einmal so groß wie drei Kreditkarten – und bietet dank OLED-Technologie eines der besten Bilder überhaupt. Der Bildschirm ist 65 Zoll groß.“ Was haben denn die bei LG für riesige Kreditkarten? Gemeint war freilich die Dicke des Displays (2,57mm).
  • Neue Produkte (danke Holger):
    Urgesteinsmehl
    Jetzt wird Mehl schon aus alten Steinen gemacht.
  • Neue Wörter (danke Holger):
    entkompliziert
    „Vereinfacht“ ist offenbar nicht mehr modern.
  • Zweifelhaftes Adjektiv (danke Herr Ebel): „Mit viel Musik, Gauklern, historischen Handwerkern und einem großen Festumzug feiert die Lutherstadt Wittenberg, 3 Tage die Vermählung von Martin Luther und Katharina von Bora.“ Diese Handwerker sind vermutlich sehr alt.
  • Tolles Angebot:
    AusserEinerHand
    Außer Händen wird hier alles verkauft.
  • Durch diese Ansprache sieht die E-Mail wirklich täuschend echt aus:
    FrauMario
  • Homonym der Woche: die Pfanne (danke Klaus). Die Pfanne ist ein sehr vielfältig verwendetes Gefäß — von klein (zum Kochen) bis groß (in der Gießerei). Der Dachdecker kennt die Dachpfanne, ein Dachziegel. Die Pfanne ist auch eine Einheit (Volumenmaß für Salz und Holz), ein Teil früherer Feuerwaffen und eine Wappenfigur (in der Heraldik).
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17/2016: Nackedei

  • Starke Verben I: „Nicht umsonst heißt es beim Militär: ‚Befehle einem Mann nur das, was du auch selbst bereit bist zu tun.‘“ Gerade beim Militär wird der Imperativ häufig genutzt. Schließlich macht die grammatisch Befehlsform ihrem Namen dort alle Ehre. Befehlen ist allerdings ein starkes Verb — und wird im Imperativ zu „Befiehl!“
  • Zucchini kannte ich bisher immer länglich und grün (danke Anja):
    Zucchini
  • Ein „i“ kann im Deutschen lang oder kurz gesprochen werden, aber für die lange Variante gibt es drei Schreibweisen (i / ie / ih). Das kann schon mal schief gehen (danke Anja):
    Famielie
  • Starke Verben II:
    liesst
    Hoffentlich liest das Handy fehlerfrei.
  • Überschrift der Woche auf der Sportseite: „Nordhäuser Lamm boxt gegen Schuster um den Titel“. Aber, es ging keineswegs um einen Kampf Tier gegen Handwerker — die beiden Kontrahenten heißen tatsächlich so.
  • Kindermund der Woche. Mein Neffe Tobias (3) stürmt ins Bad, in dem ich mich morgens gerade anziehe und ruft: „Nackedei“. Ein paar Minuten später stelle ich mich, nunmehr vollständig angezogen vor ihn hin. Aber der Kleine ruft: „Immer noch Nackedei — am Kopf.“
  • Pro oder Contra (danke Holger) — das kann im Abstiegskampf schon mal verwechselt werden:
    KampfGegenKlassenerhalt
  • Hyperlativ der Woche aus einer Bewerbung: „Leider habe ich erkannt, dass dort nicht die perfektesten Möglichkeiten für mich zur Verfügung stehen, um meinem Wunschberuf erfolgreich zu bestehen.“ Die perfektesten Möglichkeiten sind noch perfekter als perfekt. Was bedeutet perfekt? Frei von Mängeln bzw. vollkommen.
  • Denglisch der Woche (danke Thomas): „Die Zeitachse muss sich auf Basis einer detaillierteren Schätzung, dem tatsächlichen Stuffing und ohne die Anwendung der idealen Zeit geschehen.“ Geht sich in Ordnung.
  • Homonym der Woche: der Ausfall (danke Klaus). Am meisten mögen ihn vermutlich die Schüler. Versagt ein System oder ein Teil davon, spricht man auch vom Ausfall. In der Chemie kann es in gelösten Stoffen zum Ausfall kommen. Kommt ein Zahlungspflichtiger seinen Verpflichtungen nicht nach, ist auch das ein Ausfall. Beim Fechten ist der Ausfall ein Angriffsschritt und beim Militär bedeutet ein Ausfall entweder die Taktik bei einer Belagerung oder ein personeller Verlust.
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