Hier gilt es, im Deutschen, andere Saiten aufzuziehen!
Denglisch der Woche. Eine Dienstleistung für Studenten an der Universität Jena heißt „Career & Welcome Point“. Was soll da gemacht werden? Die Absolventen auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Full cool!
Schwierige Wörter II (danke Klaus):
Wenn schon, dann die Leich’.
Schwierige Wörter III:
Ein Boxer kann zwar nach einem Niederschlag wieder stehen, aber kann er seinem Gegner widerstehen?
Deppen-Apostroph (danke Klaus):
Bei Kombinationen mit „das“, also bspw. „um das“ —> „ums“, „für das“ —> „fürs“ ist der Apostroph entbehrlich.
Überflüssige Buchstaben I:
Wenn man sich da nicht gleich die Zunge verbrennt.
Übelsetzung der Woche (danke Klaus):
Ja, wenn der Automat den Unterschied zwischen „Nice“ = Nizza und „nice“ = nett/hübsch aus dem Kontext nicht erkennt.
Schwierige Wörter (danke Herr Ebel): „Da eBay, bzw. deren Mitarbeiter, leider zu blöd ist, um eine Rezession zu entfernen, stelle ich es jetzt richtig.“
Es wäre natürlich schön, wenn eBay die Rezession, also den Rückgang bzw. die Flaute einer wirtschaftlichen Entwicklung entfernen könnte. Gemeint ist hier allerdings eine Rezension, nämlich ein Artikel, in dem etwas (kritisch) beurteilt wird.
Fußballer. Nach dem Pokalspiel des SC Paderborn (3. Liga) gegen den FC Bayern München: Phillip Tietz ist Stürmer des Drittligisten und hatte sich vermutlich gewünscht, ein Tor gegen den FC Bayern zu schießen. Die Chance, die sich ihm in der 80. Minute bot, war größer als die zu einem Trikottausch mit Robert Lewandowski. Doch Tietz schoss aus fünf Metern neben das leere Tor. Er sagte: „Der Pass war nicht zu scharf, ich bin auch nicht ausgerutscht. Ich habe ihn einfach nur nicht reingemacht.“
Was ist daran besonders? Ein Fußballer, der die Schuld an einem Versagen nicht beim Schiedsrichter, dem Ball oder den Platzverhältnissen sucht, sondern einfach bei sich selbst. Mehr davon, bitte!
Ganz im Gegensatz zu einem Spieler von Mainz 05, der gleich mehrere Schubladen tiefer griff: „Was wir heute gezeigt haben, geht einfach nicht. Wir haben keine Eier gezeigt.“ Na, welch Glück aber auch. Was machen an dieser Stelle eigentlich Fußballerinnen? Hoffentlich dauert die „Gleichberechtigung“ da noch und uns bleiben die „Eierstöcke“ erspart.
Fehlende Buchstaben I (danke Klaus):
Eine Art Arbeitskur, nehme ich an.
Konjugation starker Verben: „Bevor wir den Garbage Collector aktiviert haben, stoß der gebrauchte Arbeitsspeicher (Total Resident) an eigene Grenzen.“ Ja, nicht „stoß“, nicht „stoßte“ und auch nicht „stießte“, sondern schlicht „stieß“ — sonst wird es Stuss!
Fehlende Buchstaben II (danke Klaus):
Das muss man freilich monieren!
Überflüssige Buchstaben II (danke Klaus):
Ach du Sch… aber Kleindung ist offenbar auch Mist.
Fehlende Buchstaben III (danke Klaus):
Kost’ nix.
Homonym der Woche: der Zoll. Der Zoll ist eine Abgabe, wenn eine Ware eine Grenze überschreitet. Im angloamerikanischen Raum ist der Zoll noch immer ein Längenmaß, wobei ein Zoll (1“) 2,54cm entspricht. Oder auch 1⁄12 ft = 1⁄36 yd.
Von einem Architekten wurde ich einst zurechtgewiesen, dass mein Ausdruck „Zollstock“ nicht korrekt sei. Schließlich hätte das Ding eine Zentimetereinteilung. Es müsse richtig „Meterstab“ heißen. Aber weil da zwei Krümelkacker aufeinander trafen, entgegnete ich: „Zweimeterstab!“ Der Sachse sagt übrigens „Schmieche“ dazu, das ist einheitenlos.