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14/2017: Mehr detaillierter

  • Steigerung der Woche: „Können Sie das mehr detailliert darlegen?“ Kann ich nicht, aber detaillierter kann ich. Jedenfalls steigert man so Adjektive im Deutschen. Klar, woher das wieder kommt: aus dem Englischen (detailed, more detailed, most detailed).
  • Pleonasmus („runde Kugel“) der Woche: „Sollte man dabei gedanklich bedenken, dass …“ Und wenn ich es nur bedacht hätte — wäre das dann weniger gewesen?
  • Denglisch der Woche (danke Sascha):
    reliest
    Ja, wie soll man das Release am besten als deutsches Verb formulieren? Vielleicht einfach „veröffentlichen“ oder „freigeben“ schreiben.
  • Neue Wörter: „Ich probiere mal, sie einzukonferenzen.“ Na, da überpurzelbaume ich mich doch glatt vor Freude.
  • Falscher Bezug (danke Herr Ebel):
    VorKindernschutzen
    Der Grill muss sehr teuer gewesen sein, wenn man ihn vor den Kindern schützen muss.
  • Prozentrechnung der Woche (danke Steffen): „Ein Nutzungsvertrag von 2008 (Anpassung 2010) hält fest, dass sich der Landkreis zu 77 Prozent an den Betriebs- und Unterhaltskosten beteiligen muss, die Gemeinde zu 33 Prozent.“
    Tolle Übererfüllung!
  • Kracher der Woche (danke Herr Staps): „Das Landgericht Düsseldorf hat eine Erzieherin wegen gefährlicher Körperverletzung und Misshandlung von Schutzbefohlenen zu einer Bewährungsstrafe von 20 Monaten verurteilt, berichtet spiegel.de. Sie soll autistische Kinder in ihrer Wohngruppe misshandelt haben, ohne dass dafür therapeutische Gründe vorlagen.“
    Es gibt also therapeutische Gründe für Misshandlungen? Welche wären das?
  • Denglisch der Woche (danke Michael):
    DoNotInstall
    Ich try zu avoid das.
  • Homonym der Woche: die Schnecke (danke Klaus).