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17/2007

  • "Umverpackung" Es handelt sich dabei um einen Pleonasmus (weißer Schimmel). Mit der Vorsilbe "um-" gibt's offenbar so manche Schwierigkeit. Die Verpackung wird wohl kaum innen und das eigentlich Produkt außenherum sein, oder? Weitere überflüssige "um-" findet man in: umwenden, umändern, umbewegen und umwechseln. Kann es sein, dass mit "umwenden" eine Wendung um 360° gemeint ist, wenn "wenden" allein schon 180° bedeutet? "Umändern" würde dann folgerichtig die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes heißen, nachdem bereits "geändert" wurde. Oder eine Änderung der Änderung. Das kommt zwar immerhin recht oft vor, kann aber bestimmt nicht aus umändern geschlossen werden. Ein ganz harter Fall der letzten Zeit war "wurde...verumwechselt". Besonders im sächsischen Raum kann es einem passieren, dass man nach dem Weg fragt und in der Antwort kommt "Da müssen Sie einen Umbogen machen." vor (der echte Sachse sagt natürlich "Da missen'se en Umbooch'n mach'n.").
  • "Kleinod" ist der schönste bedrohte Begriff der deutschen Sprache. Das Kleinod hat übrigens zwei Pluralformen: Bei "die Kleinode" handelt es sich um Kostbarkeiten, "die Kleinodien" hingegen bezeichnen Schmuckstücke. Man möge also Kleinöde auf jeden Fall vermeiden.
  • Auf der Webseite von Antenne Thüringen bei den Verkehrsmeldungen: "Stadtgebiet Erfurt Auf Grund des Grönemeier Konzertes sind im Stadtgebiet die Park und Reit-Möglichkeiten zu nutzen." Ja, singt denn der Herbert jetzt auch Country-Songs? (Natürlich muss ich auch noch die fehlenden Bindestriche "Grönemeier-Konzertes" und Park-" anmeckern.)
  • Homonym der Woche: der Ball. Natürlich zunächst ein Spielgerät sowie ein Tanzabend. Und da haben wir sie auch gleich, die Alternativbeschäftigung für fußballlose Wochen - einfach mal Tanzen gehen.
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