Die
OTZ zitiert Herrn Bundesinneninspektor Schäuble: "Die Bundespolizei werde
nach dem Wegfall der Kontrollen an den Grenzen zu Polen und Tschechien in der
Region sichtbarer sein als bisher." (danke Steffen) Es gibt dann
dreivierteltransparente Polizisten und Polizistinnen. Im Ministerium wird
derzeit an der Version des sichtbarsten Polizisten gearbeitet.
Post
aus der Schweiz: "Mit der neuersten Version..." - einer
weitere Möglichkeit, zu steigern. Neben neu, neuer, am neusten existiert nun
auch am neuersten. Diese Version ist so neu, die gibt's noch gar nicht;-)
Bei
mdr-Info: "Verkehrsminister Tiefensee dringt darauf, den
Sachsensumpf trocken zu legen." Dringen bedeutet: ins Bewusstsein dringen
im Sine von auffallen. Was hier eigentlich gemeint war, ist jedoch drängen
(bitten, drücken jemandem zusetzen). Wenn etwas drängt, dann eilt es. Zu
beachten sind auch die unterschiedlichen Vergangenheitsformen: dringen,
drang/drang[e]st, gedrungen - drängen, drängte, gedrängt. Drängen ist der sog.
Kausativ zu dringen, was bedeutet, dass es bei drängen um das Verb des
Veranlassens geht und ich denke, dass Herr Tiefensee die Aufklärung der
Korruptionsvorwürfe veranlassen möchte.
Pleonasmus
(runde Kugel) der Woche: "Zukunftsperspektive" (danke Peter)
Heise.de
schrieb diese Woche von "PayPal-Mitgliedern". Das wirft
weniger in Fragen der Rechtschreibung Stirnrunzeln hervor, als vielmehr
hinsichtlich der Tatsache, ob eine Bank (und PayPal ist mittlerweile eine
solche) Mitglieder hat?! Wenn ihr also demnächst zu eurer Bank geht, so
eröffnet das Gespräch mit: "Ich hätte gern einen Kredit. Ich bekomme doch
bestimmt Sonderkonditionen, weil ich bereits Mitglied Ihrer Bank
bin!"
Ein
barbarischer Text: "Das Design ist individuell anpassbar, sowie das
Logo einfügbar. Die werbefinanzierte Version ist kostenlos nutzbar."
(danke Daniel) Einfach furchtbar oder eben fürchterlich.
Homonym
der Woche: das Glas. Klar, ein Trinkgefäß. Aber auch eine halbe Stunde in der
Seemannssprache. Der Seemann kann also durchaus ein Glas beim Glas sitzen.