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39/2007

  • Die OTZ zitiert Herrn Bundesinneninspektor Schäuble: "Die Bundespolizei werde nach dem Wegfall der Kontrollen an den Grenzen zu Polen und Tschechien in der Region sichtbarer sein als bisher." (danke Steffen) Es gibt dann dreivierteltransparente Polizisten und Polizistinnen. Im Ministerium wird derzeit an der Version des sichtbarsten Polizisten gearbeitet.
  • Post aus der Schweiz: "Mit der neuersten Version..." - einer weitere Möglichkeit, zu steigern. Neben neu, neuer, am neusten existiert nun auch am neuersten. Diese Version ist so neu, die gibt's noch gar nicht;-)
  • Bei mdr-Info: "Verkehrsminister Tiefensee dringt darauf, den Sachsensumpf trocken zu legen." Dringen bedeutet: ins Bewusstsein dringen im Sine von auffallen. Was hier eigentlich gemeint war, ist jedoch drängen (bitten, drücken jemandem zusetzen). Wenn etwas drängt, dann eilt es. Zu beachten sind auch die unterschiedlichen Vergangenheitsformen: dringen, drang/drang[e]st, gedrungen - drängen, drängte, gedrängt. Drängen ist der sog. Kausativ zu dringen, was bedeutet, dass es bei drängen um das Verb des Veranlassens geht und ich denke, dass Herr Tiefensee die Aufklärung der Korruptionsvorwürfe veranlassen möchte.
  • Pleonasmus (runde Kugel) der Woche: "Zukunftsperspektive" (danke Peter)
  • Heise.de schrieb diese Woche von "PayPal-Mitgliedern". Das wirft weniger in Fragen der Rechtschreibung Stirnrunzeln hervor, als vielmehr hinsichtlich der Tatsache, ob eine Bank (und PayPal ist mittlerweile eine solche) Mitglieder hat?! Wenn ihr also demnächst zu eurer Bank geht, so eröffnet das Gespräch mit: "Ich hätte gern einen Kredit. Ich bekomme doch bestimmt Sonderkonditionen, weil ich bereits Mitglied Ihrer Bank bin!"
  • Ein barbarischer Text: "Das Design ist individuell anpassbar, sowie das Logo einfügbar. Die werbefinanzierte Version ist kostenlos nutzbar." (danke Daniel) Einfach furchtbar oder eben fürchterlich.
  • Homonym der Woche: das Glas. Klar, ein Trinkgefäß. Aber auch eine halbe Stunde in der Seemannssprache. Der Seemann kann also durchaus ein Glas beim Glas sitzen.