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40/2012: Gamesspiele

  • In der Tagesschau (danke Sebastian): „Weltbevölkerung altert immer schneller“. Wir werden schneller alt? Wozu gibt’s denn dann Öl vom Olaf? Und überhaupt: Bei der täglichen Arbeit, unseren netten Kunden und meinen freundlichen Kollegen altere ich fast überhaupt nicht;-) Gemeint war freilich: Das durchschnittliche Alter der Weltbevölkerung steigt kontinuierlich an.
  • Bahndurchsagen. Der Zug verlässt Weimar und auf freier Strecke höre ich: „Wir begrüßen die zugestiegenen Fahrgäste in Weimar auf der Fahrt nach Göttingen.“ Ja, so ein Satzbau ist schon kompliziert. Die Frau Zugbegleiterin begrüßt mich in Weimar, wo wir doch gerade am Haltepunkt Hopfgarten vorbeifahren.
  • Ausgerechnet die Zeitung des Vereins Deutsche Sprache e.V. (VDS), Sprachnachrichten, hat auf der Titelseite der Ausgabe Nr. 55 einen Fehler! Niemand ist perfekt. „Und der erste, noch von Stanford selber eingesetzte Präsident der jungen Universität, der wie viele amerikanische Gelehrte dieser Tage sehr gut Deutsch verstand, lies auf die Siegel, Briefköpfe und Torbögen von Stanford einen Spruch in deutscher Sprache anbringen …“ Lies, der Imperativ von lesen? Oder doch eher ließ, Präteritum von lassen!
  • Gurken mit enormer Preissenkung (danke Holger):
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  • Neue Wörter. Die IWB, sonst ja eher in der Rubrik Denglisch anzuprangern, versucht sich diesmal in der Erfindung neuer Wörter: Es gibt unzählige Beanstandungen, die angemäkelt beziehungsweise abgestraft werden.“ Anmäkeln gibt’s nicht. Es kann etwas einen Makel haben oder an etwas kann ein Makel anhaften und es gibt bemakeln (lt. Duden „als mit einem Makel behaftet ansehen; verunglimpfen“).
  • Kurzmeldungen (danke Klaus):
    Sparkus.jpg
    Man könnte, statt des fehlenden „r“ auch ein „s“ anhängen, dann wird’s evtl. angenehmer.
  • Pleonasmus („runde Kugel“) der Woche: „Da wir auch Gamesspiele verkaufen …“ Da knallt mir doch glatt der Headkopf auf den Tabletisch!
  • Fundgrube ePages-Forum:
    • „ja wenn ich das so mal durch lese hier und da fällt mir auf das es zimlich viele Probleme giebt mit der softwehr“ – Wenn wir so programmieren würden, wie du schreibst, würde praktisch gar nichts funktionieren!
    • „Alsomalles super! irgendwie ist daswie die wahl zwischen oest und chollora!“ – Siehe oben.
    • „Ein magisches Wort heißt Relevenaz.“ – Zauberhaft!
    • „… und danke für das Warenkorb Problem.“ – Probleme können wir. Darin sind wir sogar richtig gut!
  • Homonym der Woche: der Läufer (danke Klaus). Der Läufer kann ein Sportler sein oder auch eine Schachfigur. Er kommt als langer, schmaler Teppich daher oder als rotierendes Teil an Maschinen.