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40/2013: Die Folge der Konsequenzen

  • Alltagsdeutsch (danke Klaus): „Bei der Benutzung der Handy-zurück Taste erhalte ich immer einen Fehler. Was kann ich dagegen tun?“ Die Frage ist: Kann man bei der Handy-zurück-Taste sein Handy zurückgeben oder bekommt man es wieder, wenn’s verloren ging?
  • Kindermund der Woche. Emma (6) mit einem Glas Kindersekt: „Der muss erst noch etwas abqualmen.“ Tja, ziemlich kurz und prägnant für die Beschreibung des Vorganges, dass erst noch CO2 aus der Flüssigkeit entweichen sollte.
  • Hier (danke Alex) ging einiges zu Bruch:
    Piano Bruch
    Zum Glück nicht das Piano. Der „Genus“ ist keineswegs ein Genuss für die Sinne, sondern ein bisschen sinnfrei.
  • Spione überall: „Bei den Frauen – wo die Lauscherin Pauline Heßler Fünfte wurde – siegte die …“ Jedoch, die Frau ist keineswegs Agentin. Sie kommt aus Lauscha und darf deshalb gern als Lauschaerin bezeichnet werden.
  • Neue Geschäftsidee der Post (danke Herr Lohmeier):
    Briefmarken
  • Doppelmoppel I in der Tagesschau: „Das ist der insgesamt 5. EM-Titel bei Europameisterschaften.“ Wo sonst könnte man wohl EM-Titel erringen?
  • Doppelmoppel II bei mdr-Info: „Als Konsequenz ist die Folge ...“ Die Konsequenz oder auch die Folgerichtigkeit. Als Ergebnis ist das Resultat …
  • Jährlich wählen die Sachsen ihr Lieblingswort und 2013 gewann: „Hitsche“. Es handelt sich dabei weder um ein altes Auto noch handelt es sich um einen despektierlichen Ausdruck für eine Frau. Eine Hitsche ist schlicht – eine Fußbank!
  • Amtsdeutsch: „Angebrochene halbe Stunden werden als volle halbe Stunden berechnet.“ Halbvoll gebrochen!
  • Bahndeutsch: „Im Bordrestaurant servieren wir Ihnen alle drei Monate Aktionsangebote.“ In der Zwischenzeit müssen Sie hungern.
  • Beim Arzt hatten die angehenden Arzthelferinnen ein ermahnendes Schild auf den Empfangstresen gestellt: „Schippkarte!“ Schipp, schipp – hurra!
  • Kurzmeldung: „Ein Türsteher ist in der Nacht zum Donnerstag vor einem Club in Chemnitz von einem abgewiesenen Gast niedergestochen und verletzt worden.“ Niedergestochen und verletzt! Türsteher haben ja allgemein nicht den Ruf, zartbesaitete Jüngelchen zu sein. Bullig, vierschrötig oder stiernackig wären eher zutreffende Attribute. Ist ein solcher Typ niederzustechen, ohne dabei auch verletzt zu werden?
  • Homonym der Woche: der Erlass (danke Klaus). Einen Erlass kennt der Jurist gleich zweifach: als Befreiung von einer Strafe (Straferlass) oder Schuld (Steuererlass – trifft den Normalbürger allerdings nie) und als Anweisung, Gesetz oder Vertrag. Auch die Regierung oder ein Staatsoberhaupt kann eine Regel, ein Dekret erlassen. Manche Regierungsregeln lassen uns allerdings eher erblassen.