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43/2017: Stadthalter

  • Schwierige Wörter I:
    Stadthalter
    Gar nicht! Ein Statthalter ist entweder ein Stellvertreter oder der oberste Beamte eines Bezirks.
  • Anweisung der Woche:
    Parken
    Sie sollten aber daran denken, ein Komma zu verwenden! („hier zu parken“ ist eine sog. Infinitivgruppe und erfordert ein Komma.)
  • Namen und Berufe (danke Klaus):
    Ohnmacht
    Wahrscheinlich eine Anästhesistin.
  • Überflüssige Buchstaben I:
    Vierenschutz
    Eine böse Zahl, diese 4 — man sollte sich unbedingt vor ihr schützen.
  • Überflüssige Buchstaben II:
    Dupplizieren
    Selbst das „p“ wurde dupliziert.
  • Denglisch der Woche I:
    rangt
    Legenden ranken sich Rang um Rang höher.
  • Statistik der Woche:
    0bis12
    0 bis 100% aller Statistiken …
  • Schwierige Wörter II (danke Pit): „Schlimmer Chorgeist vorherrschend“. Gemeint ist hier allerdings keineswegs ein in einer Gruppe singendes Gespenst, sonder vielmehr der Korpsgeist. Lt. Definition stellt dieser eine Ausformung des Wir-Gefühls in einer Gruppe dar. Das muss also nicht per se negativ sein.
  • Wenn Drohnen zur Uni gehen:
    UnbemannteFluggerate
  • Denglisch der Woche II (danke Fouad): „Nicht die Anzahl der Integrationen ist entscheidend, sondern wie seamless die Experience im Backoffice ist.“ Ohne words.
  • Denglisch der Woche II (danke Fouad): „Das sollten wir dem Kunden einmal feedbacken.“ Hauptsache, das bekommt ihr gebacken.
  • Homonym der Woche: der Geist. Der Geist ist ein Ausdruck für die kognitiven Fähigkeiten des Menschen. Es kann aber auch ein immateriell vorgestelltes Wesen (Gespenst) sein. Dazu gibt es noch die Spirituose Geist (z.B. Himbeergeist) und bei übermäßigem Genuss sieht man dann womöglich die vorige Bedeutung.

Kommentare: 1

Rüdiger Baumgärtner |
Anweisung der Woche 43/2017
Lieber Herr Rieß,
auf dem abgebildeten Hinweisschild ist es nach der derzeit gültigen Rechtschreibung nicht mehr vorgeschrieben ein Komma zu setzen (sic!). Infinitiv- und Partizipialgruppen können durch ein Komma abgetrennt werden, müssen es aber nicht mehr. Leider wurden dadurch die Regeln der Deutschen Rechtschreibung wieder ein Stück mehr der Beliebigkeit geopfert, aber es ist nun mal so.
Der "Wahrig" gibt zwar dahingehend durchaus logische Empfehlungen ab, es sind halt leider nur Empfehlungen. Die früher geltende Regelung des "erweiterten Infinitivs" gilt jedenfalls nicht mehr.
Vielen Dank für die Mühe mit der Seite, ich freue mich jede Woche darauf!

Mit freundlichen Grüßen
R. Baumgärtner