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47/2014: insgesammt unanbringlich

 

  • Der Wetterbericht für Lauffreunde (danke Patrick):
    Klatte
    Vielleicht klebt ja auch noch eine Klette an den Laufsocken?
  • Weihnachtszeit ist Backzeit, aber bei den Zutaten kann’s Schwierigkeiten geben:
    Sultanninen
    Ob die Frauen des Sultans wirklich Sultaninnen heißen?
  • Hier muss man einschreiten:
    Geschritten
  • Schock in Thüringen:
    Krautwurst
    Nachdem seit Ende letzter Woche das Schreckgespenst eines linken Ministerpräsidenten umgeht - wird nun etwa auch die Thüringer Rostbratwurst infrage gestellt und durch eine Krautwurst ersetzt? Nein, es handelt sich um einen Mann namens Jens Krautwurst. Bezeichnenderweise stand im Text noch dieser Satz: „Die Partei hatte sich nach der Abwahl … in Grabenkämpfen zerfleischt.“ Und daraus ging die Krautwurst hervor.
  • Politisch absolut unkorrekt in einem Topf gelandet (danke Klaus):
    VersehrteSkilehrer
    Es sei denn, es handelt sich um versehrte Skilehrer.
  • Unglücklich platzierte Werbung:
    Gammelfleisch
  • Toller Vorschlag: „Dazu gibt es ein Online-Umfrageformular: … Stillt dort bitte ab.“ Erstens ist das, für Männer, diskriminierend und zweitens interessant, dass nun auch online abgestillt werden kann!
  • Schwierige Wörter I:
    Insgesammt
    Also an der Schreibweise vor der Rechtschreibreform („müßen“) kann’s nicht liegen, denn „insgesamt“ wurde auch vorher schon mit nur einem „m“ geschrieben.
  • Schwierige Wörter II: „Nun müssen die Angebote allerdings ausreichend monitarisiert werden.“ Das muss ich leider monieren. Hier geht’s schließlich ums Geld, also die Moneten.
  • Ich weiß nicht, ob man das überhaupt als Denglisch bezeichnen kann (danke Robin):
    HangOn
    Ob das ein Engländer versteht? My dear mister singing club!
  • Neue Wörter (danke Klaus). Wenn Postbeamten-Restbestände formulieren:
    Unanbringlich
    Unangebracht!
  • Spruch der Woche: „Die Scheiskerle sizzen überall“. Das schrieb nicht irgendjemand. Das schrieb einst ein Geheimrat in Weimar, ein gewisser Goethe. Was waren das noch Zeiten, in denen es keine verbindliche Rechtschreibung gab. Ich hätte hier quasi kaum etwas zu tun.
  • Denglisch der Woche in einer Bewertung des Rennsteiglaufes: „Offenbar kommt der Lauf gerade mit seinem Trail-Feeling gut an.“ Also bei mir kommt so etwas nicht gut an!
  • Verwirrende Silbentrennung:
    Showerfinder
    Frank Elstner als Duschen-Sucher? Bei der heutigen Sintflut englischer Wörter wäre „Show-Erfinder“ bestimmt besser gewesen.
  • Aus der Werbung:
    Unfaufallig
    So unauffällig, dass der Schreibfehler verborgen bleibt, ist’s aber nicht.
  • Homonym der Woche: die Rüstung (danke Klaus). Bei Rüstung kommt man vielleicht zuerst auf die historische militärische Schutzkleidung. Da es heutzutage nur noch wenige Ritter gibt, geht der Begriff mehr auf die Vorbereitung kriegerischer Handlungen ein. Darunter fällt auch die Waffenproduktion (der Rüstungsindustrie). Der Bauarbeiter kennt die Rüstung auch und nennt sie Gerüst. Die Vorbereitung einer Maschine ist ebenfalls eine Rüstung. Beim Gemüse säubern spricht man auch von Rüstung und die Bereitstellung von Waren zum Versand ist ebenfalls die Rüstung.
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