Deutschthemen zum Freitag - Das Blog
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Ja, Sie lesen richtig: das Blog. Da es sich um das Internet-Tagebuch handelt, ist Blog von sächlichem Genus. Aber das nur als Erklärung für die Überschrift.

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Gern dürfen die Beiträge zitiert werden - über eine entsprechende Quellenangabe mit Link freue ich mich.

Die bisherigen Ausgaben stehen jeweils als zusammengefasster Beitrag zur Verfügung. Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen.


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17/2009

  • Newsletter bekommt man ja beinahe täglich, ob man nun will oder nicht. Wichtig ist dabei natürlich die möglichst persönliche Ansprache. Hier ein aktuelles Beispiel (danke Wolfram): „Max Mustermann, das einfachste Videoschnittprogramm der Welt!“ Autsch – so werden Menschen zu Produkten. Auch unschön sieht die falsche Reihenfolge aus: „Sehr geehrter Mustermann, Max,“
  • Kindermund der Woche I: „Was ist denn Ohnmacht?“ Tom (7): „Da ist man tot, aber lebt noch.“
  • Kindermund der Woche II: „Der Mann hatte einen Schnauzer direkt unter der Nase.“
  • Die TA titelt anlässlich der ARD-Themenwoche: „Helfe und herrsche“. Helfe sich wer kann, sage ich da. Der Imperativ wird bei „helfen“ eben stark gebeugt (konjugiert), sodass es natürlich „Hilf und herrsche“ heißen muss.
  • Aus der Werbung: „TARTARE KRÄUTER 70 % BECHER 150 G“ (danke Wolfram) Das ist doch mal ein Umweltbeitrag – es gibt gleich nur 70% des Bechers. Allerdings wird die Gravitationskonstante neu definiert: 150G, nachdem sie seit Einführung durch Newton bisher bei 0,0000000000667428 lag.
  • Hyperlativ der Woche: „Deutschlands meistverkaufteste Waschmaschine heute nur 399 Euro!“ (danke Wolfram) Eine weitere Steigerung wäre dann noch „allermeistverkaufteste“.
  • Aus einer internen E-Mail: „…und wenigstens noch die kritischsten Bugs bzgl. der 3rd-Party-Cartridges in das jeweils neue Patch hinein zu bekommen.“ Na klar, stets sind wir bemüht, recht viele Fehler in die jeweils nächste Version einzubauen.
  • Kuriose Silbentrennung:
    • Gesetze-streuer – sitzt in der Regierung
    • Kolum-bier – schmeckt überhaupt nicht!
    • Ta-torte – schmeckt schon besser
  • Homonym der Woche: der Koker. Koker nennt man die Öffnung im Schiffsheck für den Ruderschaft (durch den Achtersteven führender Durchlass für den Schaft des Steuerruders) und auch einen Arbeiter im Kokswerk (wobei Koks hier etwas mit dem Brennstoff zu tun hat;-) Ist ein Koker gleichzeitig schiffsbegeistert, kennt er auch den Koker.
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16/2009

  • Denglisch der Woche I: „Wir planen für den 24.Juni in unserem Haus eine Informationsveranstaltung mit unseren Key-Supplieren für das Produkthaus der Deutschen Telekom AG durchzuführen.“
  • Die TA meldet: „Am Erfurter Flughafen entsteht bis Anfang nächsten Jahres ein neuer Hanger für die Hubschrauberstaffel der Thüringer Polizei.“ Also es gibt in Erfurt zwar einen Anger, aber die Unterstellmöglichkeit für Flugobjekte heißt freilich immer noch „Hangar“.
  • Denglisch der Woche II: „Beim Etail Summit 2009 von Computer Reseller News präsentierten hochkarätige Speaker von Ebay, Google, Microsoft und ePages ihre Strategien, wie sich auch aktuell im Internet attraktive Geschäftspotenziale erschließen lassen.“ (danke Benjamin)
  • Mathematikthema der Woche aus der TA: Ein Grafik zeigt die durchschnittliche Freizeit der Menschen in den OECD-Ländern. Deutschland ist mit 6,34 Stunden angegeben. Im Text heißt es dazu: „Mit täglich sechs Stunden und 34 Minuten Freizeit liegt Deutschland international im Spitzenfeld.“ 6,34 Stunden ergeben allerdings rund sechs Stunden und 20 Minuten.
  • Holprige Pluralbildung in der iX 5/2009: „Speicherpool für die RZs von morgen“ titelt der Artikel und ausgesprochen wären das dann wohl „Rechenzentrums“. Im Text steht dann noch: „Seiner Vision von den Rechenzentrum von morgen folgend…“ Oha, da haben wir’s – das Zentrum des IT-Journalismus‘ kennt die Mehrzahl des Wortes Zentrum nicht! Zentren sind eben auch nicht mehr das, was sie noch nie waren;-)
  • Im Radio zum geplanten Stellenabbau bei der Telekom: „Die T-Systems-Mitarbeiter erstellen komplexe IT-Systeme für maßgeschneiderte Kunden.“ (danke Benjamin) Wenn man so mächtig wie die Telekom ist, kann man sich eben sogar seine Kunden maßschneidern.
  • Bei kicker.tv: „Hertha mit einmal Geheimtipp“ (danke Wolfram) Das ist die verkürzte Bildzeitungsschreibweise für „mit einem Mal“. „Plötzlich“ wäre besser und auch nicht viel länger gewesen.
  • Die Unsitte, das Wort Vertrag ohne Artikel zu benutzen, wurde ja von B. Sick bereits ausführlich behandelt (http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,391678,00.html). „Ich habe Vertrag bis 2012.“ Ähnlich dem „Ich habe Durst.“ oder „Ich habe Asthma.“ Nun kann das aber noch gesteigert werden, wie die TA beweist: „Leverkusen hat mit Sportdirektor Rudi Völler und Spieler Simon Rolfes bis 2012 verlängert.“ Die Stadt Leverkusen hat also mit den Herren Völler und Rolfes etwas bis 2012 verlängert. Vielleicht die Aufenthaltsgenehmigung…
  • Beim Fußballspiel zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen ging es um den Einzug ins Finale des UEFA-Cups. Das Endspiel findet in Istanbul statt. Weil die Bremer auch im Endspiel des DFB-Pokals stehen (dieses findet wie immer in Berlin statt), fiel dem Kommentator folgender schöner Satz ein: „Istanbul und Berlin – die beiden Städte der Welt mit dem höchsten türkischen Bevölkerungsanteil.“
  • Kuriose Silbentrennung:
    • Beutel-einwand – Widerspruch beim Einkauf
    • Gas-trolle – gesponsert von eon auf der Walpurgisnacht
    • Schiff-stau – besonders vorm Elbtunnel
  • Homonym der Woche: der Kocher. Einerseits ein Kochgerät, andererseits ein Nebenfluss des Neckars. Es kann also ein Kocher am Kocher stehen.
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15/2009

  • Bei Werbeschildern kleinerer Anbieter lohnt es sich stets genauer hinzusehen. Hier drei Beispiele (Dank an Herrn Jarmuschek):
    • Hühner verkaufen Eier
      Ostsee09-1.jpg
    • Frisch frittierter Bauer
      Ostsee09-2.jpg
    • Gute Kombination: Thüringer Rostbratwurst mit Makrelle
      Ostsee09-3.jpg
  • Denglisch der Woche (danke Benjamin): „kostenlos downladen“
  • Pandemie ist ein glücklicherweise sehr selten gebrauchtes Wort – jetzt hinsichtlich der von Mexiko ausgehenden Schweine-Grippe öfter gehört. Pandemie bedeutet, dass es sich um eine über Länder und Erdteile ausbreitende Seuche handelt. Sozusagen die kleine Schwester der Pandemie ist die Epidemie, eine plötzlich auftretende Massenerkrankung. Das Gegenteil der Epidemie ist die Endemie, eine in bestimmten Gebieten ständig vorkommende Infektionskrankheit (z.B. Malaria). Übrigens: Warum heißt sie Schweine-Grippe? Sie wurde in den vergangenen Tagen nur bei Menschen festgestellt. Und folgerichtig gab’s natürlich auch schon Beiträge, in denen von der Schweinekrippe die Rede war – eine solche kann man auf dem nächsten Bauernhof besichtigen.
  • Die OTZ meldet: „…den Wahllokalen werden die Ergebnisse in einen Zentralsurfer eingegeben“ (danke Andreas) Der arme Mann muss sich das alles merken.
  • Web.de informiert seine Nutzer über das Angebot einer „kostenlosen DSL-Flatrate“ (danke Peter) Flatrate ist neudeutsch für Festpreis. Es handelt sich daher bei diesem Angebot um einen kostenlosen Preis?!
  • Pleonasmus („runde Kugel“) der Woche aus einer Fehlerbeschreibung: „…fehlen noch Icon-Grafiken“ Da ein Icon ein Symbol, Bildzeichen oder Piktogramm ist, sollte es sich ohnehin um eine Grafik handeln, oder?
  • Aufgefallen bei einer Wahl: „Einfache Mehrheit“ bedeutet, dass mehr als 50% Zustimmung benötigt wird. Wenn alle zustimmen (100%) wäre das dann knapp doppelte Mehrheit?
  • Das ist Performance: „Homepage von xyz.de alle unter 0,0 Sekunden.“ Das ist quasi vorauseilender Gehorsam – man zeigt die Seite an, bevor sie der Nutzer anklickt.
  • Die Personalabteilung meldet: „…Probezeit näht sich dem Ende“ Verflixt und zugenäht.
  • Eine Anzeige in der AZ: „Lederbüro Drehstuhl zu verkaufen“ (Dank an Herrn Dr. Graf) Jeder mag sich selbst ausmalen, worum es sich wohl bei einem Lederbüro handelt.
  • Die OTZ über Gehälter: „Sie liegen nach zehn Jahre nach dem Abschluss bei einem durchschnittlichen Jahresbrutto von 60 000 Euro im Monat.“ (danke Steffen) Manche Jahre sind eben etwas kürzer.
  • Bei heise.de ging’s um die Computermaus und es war von einer „Rollkugel“ die Rede. (danke Jan) Auch dies können wir getrost zum Pleonasmus erklären, denn eine Kugel sollte schon rollen können, oder?
  • Kuriose Silbentrennung:
    • Dudel-ei – nicht gerade Güteklasse A
    • Gas-traum – vermutlich mit Lachgas
    • Kühlt-ruhe – das Gegenteil von wärmt-lärm
  • Homonym der Woche: das Los (danke Jens). Bei einem Los kann es sich um einen Anteilschein einer Lotterie oder um das Schicksal handeln. Das Los verbessert vielleicht mein Los.
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14/2009

  • Die TA schreibt auf der Reiseseite: „Koppenhagen erfindet sich immer wieder neu…“ Schon gewusst? Koppenhagen ist die Hauptstadt Dännemarks.
  • Beschwert sich jemand bzgl. der schlechten Rechtschreibung eines anderen: „Auserdem darfst du ruhig öffter mal einen Punkt statt nur Komas machen.“ Da könnte man klat onmechtig wärden.
  • Die TA im Wirtschaftsteil: „Die angeschlagene Opel-Mutter General Motors trifft Kreisen zufolge Vorbereitungen für eine mögliche Insolvenz.“ Oho – es handelt sich mittlerweile nicht länger um „gut unterrichtete Kreise“, sondern nur noch um „Kreise“. Oder werden es demnächst andere Flächen, wie Quadrate, Dreiecke usw. sein?
  • Pleonasmus („runde Kugel“) der Woche I bei mdr-Info: „Der Torhüter hatte vor wenigen Minuten einen emotionalen Wutausbruch.“ Wie könnte wohl ein Wutausbruch ohne Emotionen aussehen?
  • Pleonasmus der Woche II: „Du hast ja schon die Sommersandalen an.“ Ja, die Wintersandalen sind bereits im Keller!
  • Pleonasmus der Woche III an einem Naturlehrpfad: „Vor dem übermäßigen Genuss dieser Früchte in großen Mengen muss gewarnt werden.“ Hingegen ist übermäßiger Genuss in kleinen Mengen kein Problem.
  • Angebot bei eBay: „1 Verlängerungskabel Wireless, WLAN, Stecker Buchse 2 m“ (danke Jörg) Es gibt es eben doch – das kabellose Kabel.
  • Kindermund der Woche I: „Der Tim hat wieder Sommersprossen.“ Tim (10): „Na im Moment sind es noch Frühlingssprossen.“
  • Kindermund der Woche II, nochmal Tim: „Papa, der Autoatlas – das ist der Duden für die Straße.“
  • Die Chemnitzer Freie Presse auf der Sportseite: „Auf jeden Fall würde man Fußball-Geschichte schreiben im hohen Morden, denn das…“ Fußball ist eben ein mörderisches Spiel.
  • Radiokommentar bei mdr-Info zur Fußballbundesliga: „Ein langweiliges Spiel – es lebt nur von seiner Spannung.“ Spannung kann eben auch langweilig sein.
  • Die Süddeutsche meldet: „Sony Ericsson streicht 2.000 weitere Stellen nach Einbruch“ (danke Wolfram) Wahrscheinlich ließen die Einbrecher die Schreibtische mitgehen.
  • Denglisch der Woche von T-Online: „Blaue Links haben wir generell nicht. Hyperlinks sind in der Regel Telekom-Magenta dargestellt und haben keinen Pfeil. Der Over-State ist underlined.“ (danke Steffen)
  • Kunden schicken doch die schönsten Beschreibungen ihrer Wünsche. Hier zwei aktuelle Beispiele:
    • „…wobei der Shop-Betreiber, also Ihr Kunde, also ich…“ Jetzt wissen wir in jedem Fall genau, wer gemeint ist.
    • „Viele Unternehmer haben Rahmenverträge mit Ihren Hauslieferanten.“ So kann’s gehen, mit der Groß- und Kleinschreibung. Aber es kann schon sein, dass andere Unternehmer Rahmenverträge mit ePages-Hauslieferanten haben.
    • „Diese beiden Primärlisten sollten auf jeden Fall implantiert werden können.“ Demnächst bekommt jeder Entwickler auch einen Mundschutz und jetzt weiß ich auch, was ein CIO ist – der Chief Implantation Officer.
  • Kuriose Silbentrennung:
    • Ausdruck-stanzen – als es noch Nadeldrucker gab
    • Kombi-nieren – auch als Limousine erhältlich
    • Radi-eschen – Baum des Jahres 2009
  • Homonym der Woche: der Laden (danke Jens). Einerseits ein Geschäft und andererseits eine Abdeckung, z.B. als Rollladen für Fenster. Nach 20 Uhr ist meist der Laden des Ladens unten.
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13/2009

  • Denglisch der Woche heute von iBusiness: „Wie Webseitenbetreiber mit der SWOT-Analyse ihr SEO controllen können“ (danke Daniel)
  • Kindermund der Woche von Tim (10): „Das gab’s früher – eine Brille für nur ein Auge. Das heißt Pinokel oder so ähnlich.“
  • In der IWB 7/09 wird ein Informationsarchitekt zitiert: „Zum Beispiel ist der Warenkorb ein linearer Prozess.“ Bezogen ist das freilich auf Online-Shops, aber Quatsch ist es trotzdem: Der Kaufprozess besteht schließlich aus mehr Seiten/Schritten als dem Warenkorb selbst. Aber denkt auch beim nächsten Einkauf im Supermarkt an diesen linearen Prozess: Immer schön in der Reihe bleiben und nicht vordrängeln.
  • Moskaus Bürgermeister Ljuschkow im Interview: „Russland wächst, Moskau gedeiht – die Verwaltung läuft wie geschmiert.“ Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
  • Bei heise.de: „Über einen Knopf in der linken unteren Ecke des Browsers greifen sie auf die Gallerie zu…“ Auf Englisch heißt es zwar gallery und früher sagte man auch Gallerei (vermutlich, weil es aus dem Italienischen galleria stammt), aber heute wird Galerie eben nur mit einem „l“ geschrieben. Hat ja nichts mit Gallert zu tun.
  • Nochmal heise.de: „Wider das graue Firefox-Einerlei“ Aufgrund dieser Überschrift entspann sich eine ellenlange Diskussion im Forum. Es kamen tolle Vorschläge, es müsse „Wider dem grauen Firefox-Einerlei“ oder „Wider des grauen Firefox-Einerleis“ heißen. Einer wollte sogar wissen, dass „wider“ mit „ie“ geschrieben wird! Gibt’s auch, trifft aber hier nicht zu. „Wider“, im Sinne von gegen, verlangt aber den Akkusativ und „Einerlei“ ist sächlich. Insofern ist „Wider das graue Firefox-Einerlei“ korrekt. Wider das Vergessen…
  • Kuriose Silbentrennung:
    • Aug-engel – das Gegenteil von Fußteufel
    • Esels-tute – neues Zubehör für Mantafahrer
    • Rost-ocker – eine besonders bei Abwrackprämienautos beliebte Farbe
  • Homonym der Woche: die Kassation. Eine Kassation kann ein mehrsätziges instrumentales Musikstück des 18. Jahrhunderts, aber auch die unehrenhafte Dienstentlassung, die Ungültigmachung einer Urkunde oder die Aufhebung eines gerichtlichen Urteils sein. Ich bin mir nicht sicher, ob Bahnchef Mehdorn nun unehrenhaft entlassen wird, aber wenn, wird wohl so mancher Bahn-Mitarbeiter ein Liedchen anstimmen. Dann gibt’s eine Kassation zur Kassation.
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Mehr über: denglisch, kindermund
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12/2009

  • Eine Erweiterung für den Internet-Explorer: „Das lokale Online-Verzeichnis für gewerbliche und private Telefonnummern und Adressen.“ (danke Benjamin) Ein Online-Verzeichnis, welches lokal ist, mutet schon sehr eigenartig an, oder?
  • Die PC-Welt beschreibt eine Digitalkamera: „Sie ist in drei klangvollen Farben erhältlich“ Ich bin gleich los zu Saturn und habe gelauscht…
  • „Wohn-Haft in Rudolstadt“ schreibt die TA. Aber da gibt’s gar kein Gefängnis.
  • Denglisch der Woche I: „Enterpriese Search Anwendungen“ stand in einer Präsentation. Vielleicht eine Prise weniger Englisch nehmen.
  • Denglisch der Woche II: „…die meisten Werte einfach zunächst hardcodiert eingetragen“ Wie der Sachse schon sagt: „hard mit hard’n d.“
  • Mathematikthema der Woche: Spiegel-Online berichtet: „Beeindruckend neben der Ausbeute von 69 Punkten ist vor allem Barcelonas Tordifferenz von 84:24 Treffern nach 28 Spielen.“ (danke Wolfram) Also die Differenz wäre 84 – 24 = 60 Tore, oder? 84 : 24 = 3,5 und ist ein Quotient, aber als Maß im Fußball eher unüblich.
  • Die TA in einer Kurzmeldung: „Fördermittel von 1,8 Millionen erhalten heute die beiden Erfurter Kindergärten Arche Noah und Wonneproppen.“ Von 1,8 Millionen was? Haben 1,8 Millionen Menschen gespendet? Das wären fast alle Einwohner Thüringens (2,2 Mio.). Vermutlich erhalten die Kindereinrichtungen Fördermittel in Höhe von 1,8 Millionen Euro.
  • Der kicker meldet: „‘Wir haben uns ausgetauscht‘, bestätigt Sportdirektor Horst Heldt.“ (danke Wolfram) Aha – eine Art Rochade in Stuttgart. Der Sportdirektor muss jetzt wieder auf den Platz. Sicher war gemeint, man habe Meinungen oder Informationen ausgetauscht.
  • Eine Fehlerbeschreibung: „Fehler nach Desinatllation der Cartridge“ – da bin ich auch vollkommen desillusioniert.
  • Gesehen bei Wallstreet-Online: „Abfrackprämie auch für vorrübergehend stillgelegte Fahrzeuge?“ Da kann man vorrübergehend Fracksausen bekommen!
  • Kuriose Silbentrennung:
    • Baum-esstechnik – lasst es euch gut schmecken
    • Gaul-eiter – sofort zum Tierarzt gehen
    • Mess-etage – im ersten Stock
  • Homonym der Woche: die Detonation. Klar, eine Explosion, aber auch die Unreinheit des Tones (musikalisch). Wenn also der Explosionsknall nicht so richtig rüberkommt, dann hat die Detonation eine Detonation.
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11/2009

  • "Heute Kinderflohmarkt" lockte eine Werbetafel. Da kann man seine Kinder schnell und unproblematisch loswerden;-)
  • Der Kicker: „Auch nachdem die Geldstrafe nun in zweiter Instanz von 8000 auf 6000 Euro reduziert wurde wollen die Jeaner den Richterspruch nicht aktzeptieren.“ (danke Wolfram) Wer immer „Jeaner“ sind, grammatikalisch müssten es nicht Jenaer, sondern Jenenser sein. Damit ziehe ich mir allerdings wieder den Unmut der „Eingeborenen“ auf mich, weil sich (lt. eigener Definition der Jenaer Einwohner) Jenenser nur nennen darf, wer auch in Jena geboren wurde. Aber „aktzeptieren“? Das Zepter welchen Aktes wird hier gemeint sein?
  • Die TA meldet: "Erfurts neuer Zooparkchef könnte ein Hamburger werden" Also wenn wir zunächst einmal ausschließen, dass er bei McDonald's verarbeitet wird, bleibt es immer noch missverständlich: Gibt es bereits einen neuen Zooparkchef und der geht jetzt nach Hamburg oder kommt der Neue von dort?
  • Auch die TA: "Verdächtige für Brände freigelassen" Schau an, wenn man verdächtigt wird und zündelt, wird man freigelassen.
  • Hyperlativ der Woche: "am zielführendsten" (danke Daniel) Heißt, damit kommt man am optimalsten zum Ziel.
  • Weiß jemand, was ein „Datenbankvertiefer“ ist? Nein, er legt nicht etwa Datenbanken tiefer. Es handelt sich vielmehr um einen Studierenden der Informatik, welcher Datenbanken als Vertiefungsrichtung wählte.
  • Günther Beckstein sprach von „Computerkillerspielen“ (danke Andreas) Wo, wenn nicht auf Computern, könnte es derlei Killerspiele noch geben? In der Realität handelt es sich – wie gerade in Winnenden gesehen - mit Sicherheit nicht um ein Spiel! Sicher nicht gemeint war, dass es sich um Spiele handelt, die den Computer „killen“ – dafür gibt’s richtige Applikationen;-)
  • Gestern Abend als Fußballkommentar: „Eben noch gescholtet – das Ding wird wieder offen“ Der Kommentator ist aber Deutscher;-)
  • Der Spiegel berichtet: „In der kamerunischen Hauptstadt Yaoundé, der ersten Station des Papstbesuchs, wurde der heilige Vater von Tausenden Gläubigen Fähnchen schwingend begrüßt“ (danke Daniel) So weit sind wir mit den Einsparungen nun schon gekommen – zwei fehlende Kommas bewirken, dass der Papst von schwingenden Fähnchen begrüßt wird. Außerdem ist „der Heilige Vater“ ein sog. mehrteiliger fester Name und das dazu gehörende Adjektiv wird somit groß geschrieben.
  • Mathematikthema der Woche. Die TA berichtet über die Automobilindustrie: „Die Wartezeit auf Neuwagen hat sich aufgrund der Abwrackprämie verdoppelt. Aus vier Wochen sind jetzt zehn Wochen geworden.“ Bitte zurück in die zweite Klasse.
  • Kuriose Silbentrennung:
    • Abt-rennen - es soll sogar Weltmeisterschaften geben
    • Eil-eiter - schnelle Verbreitung garantiert
    • Kau-fladen - keinesfalls im Ganzen runterschlucken
  • Homonym der Woche: die Bande. Eine Bande kann eine Einfassung sein (z.B. am Billardtisch), aber eben auch eine Verbrechergruppe. Und wie man's im Krimi manchmal sieht, steht die Bande an der Bande.
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10/2009

  • Die TA titelt: "Unfallfahrer unter Drogen geflüchtet" (danke Horst) Der Himmel hängt eben manchmal voller Drogen und man kann darunter flüchten. Gemeint war freilich "unter Drogeneinfluss".
  • Im Aldi-Prospekt: "Komfort-BH für Damen" (danke Steffen) Nächste Woche kommt dann das Angebot für Männer, sonst muss ich den/die Gleichstellungsbeauftragte(n) anrufen!
  • Und noch einmal Aldi: "Edelstahl-Mikrowelle mit Grill; Ausstattung: 2 Kombinationsmöglichkeiten: Mikrowelle und Grill" (danke Wolfram) Wer hätte das gedacht, dass eine Mikrowelle mit Grill auch genau diese beiden Möglichkeiten bietet? Eine weitere Kombinationsmöglichkeit ist "Grill und Mikrowelle".
  • Denglisch der Woche I: Die FASZ interviewte Nestlé-Chef Paul Bulcke: "...Kitkat nach 70 Jahren gerelauncht." (danke Jens) Was nicht alles eingedeutscht und in Verbform verwendet wird. Und für dieses Verb gibt's dann auch ein Partizip Perfekt.
  • Denglisch der Woche II: Ein buntes Durcheinander von Deutsch und Englisch bietet dieses Bild (danke Wolfram)
    centrum.jpg
  • Dazu gleich noch eine TA-Kurzmeldung: "Der Schweizer Kanton Luzern schaft nach über 500 Jahren das Tanzverbot an Feiertagen ab." Ich muss mich demnächst einmal erkundigen, was "abschafen" in der Schweiz bedeutet.
  • TV-Kommentar beim Super-G: "Sie hat weng dazuverloren." (danke Peter) Dieser Satz könnte nicht nur in einem Sportbericht gefallen sein. Die Geschäftsberichte mancher Banken sehen so aus, dass nicht nur Vertrauen "dazuverloren" wurde. Auch die Entschleunigung des Negativwachstums wurde hochreduziert.
  • In einem Telefonat: "Ich kehre mich zurück." Es handelte sich allerdings um einen Russen und deshalb ist der Fehler freilich entschuldigt, aber sehr lustig war's trotzdem.
  • Im ARD-Videotext zu Krawallen beim Fußball: "... gab es rund ein halbes Dutzend Festnahmen ..." (danke Wolfram) Rund sechs? Schon wenn es nur fünf gewesen wären, läge die Abweichung bei über 16%. Vielleicht könnte man bei solch kleinen Zahlen auf derlei diffuse Angaben wie rund, annähernd oder ca. verzichten.
  • Kuriose Silbentrennung:
    • Alpeno-strand - zum Baden ungeeignet
    • Eid-otter - vom Aussterben bedroht!
    • Profi-lachse - entwischen jedem Angler
  • Homonym der Woche: die Krätze. Sicher bekannt als Hautkrankheit, aber auch ein metallhaltiger Abfall und süddeutsch für Korb. Der Kerl mit der Krätze in der Krätze hat ja die Krätze.
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9/2009

  • Die BLÖD-Zeitung auf der Titelseite: "Jetzt doch Abwrackprämie für Hartz IV Empfänger" Wenn jemand also noch einen alten Hartz IV-Empfänger zu Hause hat - jetzt gibt's Abwrackprämie für ihn.
  • Die TA in einer Sportmeldung über die Silbermedaille Andre Langes im Viererbob: "Mit seinen Bremsern Rödiger, Kuske und Putze musste sich der Oberhofer…" Kein Wunder, dass die nur Zweiter wurden - wenn drei Leute bremsen. Hauptaufgabe dieser drei Sportler hinter dem Piloten ist und bleibt freilich das anfängliche Anschieben des Bobs und nach der Zieldurchfahrt bremst dann allein der ganz hinten Sitzende.
  • In dieser Woche findet die CeBIT statt. Man beachte die Schreibweise - nur das "e" ist klein geschrieben, "Cebit" oder "CeBit" sind mithin falsch. CeBIT ist eine Abkürzung und steht heute für Centrum für Büroautomation, Informationstechnologie und Telekommunikation, früher Centrum der Büro- und Informationstechnik. Damals wäre also CeBIt richtig gewesen. Aktuell zur CeBIT: http://www.epages.com/de/blog/index.php/2009/03/05/cebit-report-2009/
  • Die Internet World Business berichtet: "Seit Kurzem gehört Shoplupe auch dazu - die Firma twittert und wir berichten in SMS-Kurzform, was so alles in unserem Geschäftsleben passiert." Kurze Nachrichten auf Twitter zu veröffentlichen, wird als Verb also "twittern" genannt. Das ist so wie "googlen" oder "smsen". Interessant ist aber auch die Verbindung "SMS-Kurzform" - Short Message Service-Kurzform oder auf Deutsch: Kurznachrichtendienst-Kurzform. Mal sehen, wer hier den Kürzeren zieht.
  • Hyperlativ der Woche: In einem Onlineshop für Ski und Snowboards steht als Beschreibung für die optimale Skilänge: "Je länger desto allrounder fährt er sich." (danke Peter). Am optimalsten, also der allroundeste Ski, wäre demnach ein unendlich langer;-)
  • Pleonasmus der Woche in einem Bewerbungsgespräch: "Dass es der Kunde visuell sieht." Das habe ich selbst akustisch gehört!
  • Kuriose Silbentrennung:
    • Anschlag-sorte - die Art und Weise, wie Anschläge verübt werden
    • Hau-saufgabe - besonders nach längeren Kneipenbesuchen zu beobachten
    • Punk-trichter - seit wann lassen sich Punks etwas eintrichtern?
  • Thüringen beschäftigt derzeit stark mit der Frage: Gilt Ministerpräsident Althaus nach seiner Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung nun als vorbestraft oder nicht? Die zuletzt gelesene juristische Spitzfindigkeit ist: Gemeinhin gilt er als vorbestraft, weil die Strafe im Bundeszentralregister eingetragen wird. Dieses ist jedoch nur für Behörden und Gerichte zugänglich. Ins polizeiliche Führungszeugnis kommt die Strafe jedoch nicht und deshalb könne er sich als "unbestraft" bezeichnen. Na, wenn 33 000,- € Strafe unbestraft bedeutet. Aber da das polizeiliche Führungszeugnis mitunter bei Bewerbungen gefordert wird und Dieter Althaus hier "sauber" ist, kann er sich ja getrost bewerben, falls die Landtagswahl 2009 für seine CDU verloren gehen sollte;-)
  • Homonym der Woche: der Lauf (danke Jens). Der Lauf kann ein Rennen oder die Art, sich schnell fortzubewegen, aber auch Teil der Feuerwaffe sein. Verlässt bei der Jagd die Kugel den Lauf und erreicht nicht ihr Ziel, so unterbricht sie nicht den Lauf.
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8/2009

  • Zunächst die Einführung einer neuen Rubrik: Vorsicht bei automatischer Silbentrennung - es kann zu Missverständnissen kommen! Beispiele heute:
    • Uren-kelchen - ein neu entdecktes Vögelchen nach den Rot- und Blaukehlchen
    • Tuten-chamun - der hat doch vom Tuten und Blasen…
    • Abt-reibung - so unter uns Klosterbrüdern
    • Barsch-lampe - wenn's im Gewässer zu duster ist
    • kontra-streicher - wohl ein Skat-spielender Maler
  • Auf der Webseite eines Wettbewerbers steht: "Das Copyright-Recht behalten wir uns für Eigenentwicklungen vor..." Was bedeutet eigentlich Copyright? Kopierrecht? Dann ist das Copyright-Recht also ein Kopierrechtrecht. Recht so?
  • Ein Fahrgast der DB telefoniert aus einem verspäteten Zug: "Ich werde definitiv wahrscheinlich gar nicht kommen." (danke Uwe) Oder allgemeinkonkret anders formuliert: Vermutlich hat der Zug sicherlich Verspätung. Wenn die DB so weiter macht, dann erklären wir "verspäteter Zug" zum Pleonasmus ("runde Kugel"), weil man bei Zug immer an Verspä…ähm, ja.
  • Denglisch der Woche: "Sind Video-Tutorials brandbar?" Wenn sie auf Celluloid vorliegen, sind sie sogar brennbar!
  • Kindermund der Woche I: Aufdruck auf einem Handtuch: "Das Aloe Vera Tuch ist besonders geeignet zur Körper- und Gesichtspflege für jeden Tag. Ideal auch als After Sun" Darauf I. (11): "Ist das für den Hintern?"
  • Kindermund der Woche II: Tim (10): "Warum heißt der Rhein eigentlich 'Rhein'? Der fließt doch aus Deutschland raus!" Daraufhin Tom (6): "Früher floss er andersrum."
  • Die TA titelt: "Proteste für Erhalt der Opel-Werke" Ein Protest ist ein Wider- oder Einspruch, eine öffentliche Reaktion als Ausdruck des Widerstands. Ein Protest kann folglich nur gegen und nicht für etwas sein.
  • TechniSat meldet: "HDTV – bis zu fünfmal besser fernsehen" (danke Wolfram) Und wenn man dann fünf Mal besser ferngesehen hat wird's wieder schlechter oder was?
  • Homonym der Woche: der Konsum. Das Wort kommt aus dem Lateinischen (consumere) und bedeutet verbrauchen. Eine Bedeutung ist der Verbrauch, der Verzehr. Andererseits ist Konsum aber auch ein Kurzwort für die Verkaufsstelle einer Konsumgenossenschaft. Die gab es nicht nur in der ehemaligen DDR, sondern noch heute in Schweden, Österreich und Sachsen (z.B. Konsumgenossenschaft Sachsen Nord). In der DDR hieß KONSUM scherzhaft auch: "Kauft Ohne Nachzudenken Ständig Unseren Mist". So kann man also noch heute für Konsum im Konsum sorgen.
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