Deutschthemen zum Freitag - Das Blog
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Ja, Sie lesen richtig: das Blog. Da es sich um das Internet-Tagebuch handelt, ist Blog von sächlichem Genus. Aber das nur als Erklärung für die Überschrift.

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Gern dürfen die Beiträge zitiert werden - über eine entsprechende Quellenangabe mit Link freue ich mich.

Die bisherigen Ausgaben stehen jeweils als zusammengefasster Beitrag zur Verfügung. Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen.


601 - 610 von 678 Ergebnissen
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33/2008

  • Aus einem bekannten Blog: "Gerade für Unternehmen, die im elektronischen Distanzhandel tätig sind, also einen oder mehrere Online-Shops betreiben, sind die Informationen über den elektronischen Zahlungsverkehr interessant." (danke Heiko) Na das ist doch mal ein Wort, oder? Nicht mehr einfach "E-Commerce" oder "E-Business" - alles längst abgelutscht! Deutsch ist wieder in. Natürlich, in dem Satz kommt noch "Online-Shop" vor. Das würde man dann als "elektronischer Distanzhandel-Laden" bezeichnen.
  • Die TA-Sportseite zur Schach-WM der Frauen: "Ein Läuferopfer schlug nicht durch, Kadimowa verspeiste die Figur, brachte ihren König in Sicherheit und hatte danach keine Mühe, ihren materiellen Vorteil zu behaupten." Hey, wer hätte die Sportart Schach mit dieser extrovertierten Ausdrucksweise in Verbindung gebracht? Bleibt zu hoffen, dass der Läufer nicht allzu schwer im Magen lag und die Frau nicht immer auf materielle Vorteile bedacht ist;-)
  • Nachdem Bastian Sick statt "Notebook" den Begriff "Klapprechner" prägte, setzt Heise.de diesen Trend konsequent fort und schreibt statt "Subnotebook" jetzt "Kleinklapprechner". Die Deutschen und ihre zusammengesetzten Substantive. Wie bezeichnet man die Größe des Bildschirms eines solchen Rechners? Kleinklapprechnerbildschirmdiagonale!
  • Fragt ein Kollege eine Kollegin: "Wann ist 6 auf der White Label" Liest sich hier nicht so spannend. Gemeint war: "Wann wird ePages 6 auf unserer eigenen Installation, genannt White Label, installiert sein?" Gesprochen hörte es sich jedoch an wie: "Wann ist Sex auf der…"
  • Denglisch der Woche: "War das nur ein Hin-Race?" Ja, alle waren hin und weg;-)
  • "Geschirrspültapps" steht auf einem Schild in einer Büroküche (danke Stefan Hollmann). Das kommt davon, wenn man nicht weiß, was die Verkürzung "Tabs" ("Tabletten") eigentlich bedeutet. Man kann durchaus geteilter Meinung darüber sein, ob diese Verkürzung im Deutschen überhaupt so erlaubt ist. Eine Tablette wäre ja dann ein Tab, aber das steht i.d.R. für den Karteireiter einer Registerkarte. Die Unsitte, für den Plural wie im Englischen ein "s" anzuhängen, sieht man auch bei Waschmitteln: "Mega Perls".
    Tabs.JPG
  • Nehmen wir doch gleich das Thema von oben als Homonym der Woche: der Tab. Neben der Bedeutung als Karteireiter, hat aber auch der Fingerschutz beim Bogenschießen den gleichen Namen.
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Mehr über: denglisch, neue Wörter, sport
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32/2008

  • Der Feuilleton-Teil der TA leistete sich folgenden Fauxpas: "Bühnenauftritte sind für Anna Netrebko derzeit tabu: Die 36-jährige Diva ist sehr schwanger." Eigentlich heißt es immer, ein "bisschen schwanger" gibt es nicht, aber das Gegenteil wohl schon.
  • Eine kleine Reminiszenz (* siehe nächster Punkt) an die Olympischen Spiele:
    • Auch wenn China nicht weit von Indien entfernt ist, der "Dreistellungskampf" hat überhaupt nichts mit Kamasutra zu tun, sondern ist eine Disziplin des Schießens.
    • "Marcus Popp!" ist keine Aufforderung für Marcus zur Kopulation, sondern der Name eines deutschen Volleyballers.
    • Der "Schwebebalken" steht ziemlich fest auf dem Hallenboden. Vielmehr sollen die Turnerinnen bei ihren Übungen darüber schweben.
    • Das Halbschwergewicht beim Judo geht bis 100kg, was aber nicht heißt, dass das (Ganz)Schwergewicht bis 200kg reicht.
    • "Die Segler haben auch heute wieder mit schwachen Winden zu kämpfen." hieß es im News-Ticker. Die jamaikanischen Sprinter ernähren sich da wohl ausgewogener;-)
    • Der Kommentator: "Wir sind beim Doppelvierer ohne Männer." Also acht Frauen oder was?
    • Die Beach-Volleyballer Jorge Terceiro und Renato Gomes wurden in Brasilien geboren und starteten für Georgien (engl. Georgia) als Geor und Gia.
    • Meldung vom Segeln: "Das deutsche Starboot klettert auf Rang neun." Ist U-Boot fahren auch olympisch?
    • Der Olympiasieger im Triathlon: "Sicherlich werde ich irgendwann auch mal einen Ironman bestreiten, aber das dann eher aus Jux und Dollerei." Man bedenke: Beim Ironman muss man 3,8km im Meer schwimmen, 180km Rad fahren und danach 42,195km (Marathon) laufen - wenn das Jux ist…
    • Mal ne Frage an die Frauen: Würdet ihr gern "Ditte Koczian" (eine deutsche Wasserspringerin) heißen?
  • Im Duden steht als Erklärung für Reminiszenz tatsächlich "Rückerinnerung", wobei die Frage erlaubt sein muss, ob bei Erinnerungen eine andere Richtung als "rück" möglich ist?
  • Auf der Speisekarte bei Joey's Pizza: "Spar-Triple: 'Thai-Mal-Drai'" - ist das noch (Marketing-)künstlerische Freiheit?
  • Homonym der Woche: der Koks. Ein Brennstoff aus Kohle, aber auch umgangssprachlich für Kokain sowie ebenso umgangssprachlich für einen steifen Hut. Sehr weit hergeholt könnte also ein Frierender Koks unter'm Koks schmuggeln, um ihn gegen Koks zu tauschen.
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31/2008

Für alle, denen die Olympischen Spiele schon etwas auf den Wecker fallen - auch die Deutschthemen sind derzeit im Olympiafieber;-)

  • Im ZDF: Angesichts der 8. Goldmedaille für Michael Phelps sprach der Reporter von "einem vorher noch nie dagewesenen Rekord" (danke Wolfram) Rekorde haben es im Allgemeinen so an sich, dass sie noch nie da waren - sonst wären es ja keine Rekorde. Somit erklären wir diesen Ausspruch zum Pleonasmus ("runde Kugel") der Woche.
  • Bei heise.de: "Microsoft sagt immer noch nichts zu Windows 7 - dieses Mal als Blog" Die Form, in der man "nichts" sagt, ist offenbar entscheidend. Jetzt weiß ich, wozu Blogs gut sind: um nichts zu sagen;-)
  • Kommentar bei Eurosport, Turmspringen: "Er hätte seinen rechten Arm mehr öffnen müssen und hat auch beim Eintauchen die Füße verloren." Der Suizid konnte verhindert werden, aber der Springer startet - wegen der verlorenen Füße - demnächst bei den Paralympics.
  • Noch einmal Eurosport: "Der Weitsprung der Männer war leistungsmäßig nur Durchschnitt, aber es hat ja der Beste gewonnen." - und der Erste wurde sogar Sieger!
  • Das erste Kapitel eines Dokumentes dieser Woche lautete: "Prämbel" - die Verwendung von derlei Fremdworten gelingt eben nur Koniferen;-)
  • Wieder Eurosport: "Das ist die Äthiopierin, sie kommt aus der Hauptstadt Adidas Abeba." Weitere Städte Äthiopiens: Nike Jima, Puma Odo und Asics Dawa.
  • Und weil's so schön ist bei Eurosport: "Aber trotzdestonichts liegt er gut…" Oh - eine neue Variante dieses Wortungetüms. Noch einmal zur Sicherheit: "nichtsdestotrotz" gibt es im Deutschen eigentlich gar nicht (ja, ich weiß - alle sagen es...), es muss vielmehr "nichtsdestoweniger" heißen.
  • Nicht falsch, aber sehr lustig: Die Grußformel einer E-Mail des Shops www.omaschmidtsmasche.de (natürlich ein ePages-Shop) lautete in dieser Woche: "Mit maschigen Grüßen…" Besonders schön fand ich folgendes Produkt: http://www.omaschmidtsmasche.de/epages/61085555.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61085555/Products/brg-001
  • Die Osterweiterung ist einmal um den Erdball herum. Bei den Olympischen Spielen traten im Tischtennis der Frauen die Deutsche Jiaduo Wu gegen die Österreicherin Qiangbing Li an. Es könnte also sein, dass ein Bayer, der "Jo mei" sagt, eigentlich seine (deutsche) Nachbarin beim Namen nennt.
  • ARD-Olympia-Newsticker: "Die Finalistinnen im Speerwerfen werden vorgeschnellt." Und ein Bewerber für eine neue Stelle hat dann ein Vorschnellungsgespräch.
  • Homonym der Woche: der Kuskus. Einerseits ein Beuteltier, andererseits ein nordafrikanisches Gericht. Ein Kuskus könnte also gern Kuskus fressen. Dazu müsste er aber entweder nach Nordafrika auswandern oder in Australien, Neuguinea oder den Salomonen einen nordafrikanischen Koch finden, der ihm das kocht.
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Mehr über: neue Wörter, pleonasmus, sport
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30/2008

  • In der ARD: Der Kommentator war der Meinung, dass "Im Damen-Fußballspiel Deutschland gegen Nigeria in der 2. Halbzeit schon 65 Minuten gespielt seien." (danke Wolfram) Auch bei den Olympischen Spielen dauert im Fußball eine Halbzeit nur 45 Minuten (plus evtl. ein paar Minuten Nachspielzeit). 65 Minuten für eine Halbzeit - und das mitten in der Halbzeit - das ist Rekord;-)
  • Der Kommentator bei Eurosport: "Dies ist einer der Haupt-Protagonisten dieser Disziplin." Ein Protagonist ist die Hauptperson z.B. eines Romans, der Haupt- oder Erst-Handelnde. Demnach ist ein "Haupt-Protagonist" ein "Haupt-Haupt-Handelnder" und somit der Pleonasmus ("runde Kugel") der Woche. Hinzu kommt, dass es offenbar mehrere Häupter geben kann ("einer der…") und aus dem Märchen wissen wir ja, dass man derlei Köpfe nicht abschlagen soll, weil für jeden eine Vielzahl neue nachwachsen.
  • Die Computer Reseller News melden: "Netgear lockt mit Preisrabatten" (danke Wolfram) Worauf sonst, als wohl auf den Preis, würde man einen Rabatt vermuten?
  • Aus einer Fehlerbeschreibung: "PageTypes Seite klempt" Mein Vorschlag zur Behebung: Da muss ein Klempner ran!
  • Live-Ticker bei Sport1: "Es ist bereits fast vor Mitternacht in Peking…" (danke Jörg) Was würdet ihr schätzen, wie spät "fast vor" meint? 23:45 Uhr? 23:30 Uhr? Alles falsch - es war 23:10 Uhr.
  • Homonym der Woche: der Krug. Klar - ein Gefäß. In Norddeutschland bezeichnet man so auch eine Schenke (z.B. Dorfkrug). Im Krug geht also der Krug so lange zum Munde, bis man brich…
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Mehr über: fußballer, hyperlativ, sport
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29/2008

  • Kindermund der Woche I: "Der Schafskäse ist aber scharf - das ist kein Schafskäse, sondern Scharfskäse." (Tim (9))
  • Aus einer Uhrenwerbung: "Ins Auge springt die zweistellige Datumsanzeige…" Wäre mir ohne den expliziten Hinweis gar nicht aufgefallen. Bei einer Datumsanzeige gehe ich grundsätzlich davon aus, dass sie zweistellig ist, weil schließlich alle Monate mehr als neun Tage haben. (Gemeint war vielmehr eine zweigeteilte Anzeige was die Zehner- und Einerstelle des Datums betrifft.)
  • Kindermund der Woche II: "Papa, dein Kinn sieht ein bisschen aus wie mein Mohnbrötchen." Tom (6) zu meinem 2 Tage alten Urlaubsbart.
  • Die TA berichtet über eine Versicherung für Heidi Klums Beine, wobei eine Narbe das linke Bein abwertet: "Der Grund für die monitäre Ungleichbehandlung sei eine kleine süße Narbe auf dem linken Knie." Nun wird es sicher nicht wenige (männliche) Mitmenschen geben, die gern testen würden, ob die Narbe tatsächlich "süß" ist - aber das gehört nicht hierher. Da es bei einer Versicherung um Geld geht, liegt für die erwähnte Ungleichbehandlung ein geldlicher Grund vor - und ein solcher ist ein monetärer. Oder heißt Frau Klum mit zweitem Vornamen Moni?
  • Kindermund der Woche III: "Wir sind noch auf dem Festland." "Und gleich sind wir auf Lockerland." (Tim (9) kurz vor Sylt.)
  • Eine neue Variante der Apostroph-Schreibung in der Jugendherberge in Wyk auf Föhr: "Die Duschen und WC'S werden täglich von unseren Mitarbeitern gereinigt." Das große S soll vermutlich dokumentieren, dass es sich nicht um Kindertoiletten handelt.
  • Kindermund der Woche IV: Max (6) am Kaffeetisch nach dem Baden: "Ich bin als einziger richtig angezogen - aber die beiden Typen hier (gemeint waren meine Söhne!) sitzen nur im Schlüpfer da!"
  • "Geheimes Treffen zwischen Schwan und Gysi" meldet die Gardelegener Volksstimme. Und weil es sooo geheim war, stand es auch in der Zeitung. Und weil wir politisch so dämlich sind, erraten wir auch nicht das Thema des Gesprächs. Das Einzige, was geheim blieb, waren Details zum Inhalt - unterstützt Die Linke eine Kandidatur Frau Schwans oder nicht.
  • Ebenfalls in dieser Zeitung: "Potzehner laden zum Sportfest ein" Nach Studium des Artikels war klar - es finden mehrere Fußballturniere statt. Das erinnert mich an einen Ausspruch meines Sohnes bei den Nachrichten. Der Sprecher leitete ein mit "Zum Sport…" und es folgten ausschließlich Fußballnachrichten. Daraufhin Tim: "Immer nur Fußball, wann kommt denn mal Sport?"
  • Aus einer Fehlerbeschreibung: "Es ist nicht, möglich, ein Datum einzugeben, das von der Software aktzeptiert wird." Ich möchte mich von der Grundhaltung distanzieren, dass unsere Software etwas mit Akten zu tun hat, bei denen das Zepter geschwungen wird. Außerdem, sind, in, dem, Satz, evtl., ein, paar, Kommas, zu, viel. Zweifellos wurden die Kommaregeln mit der letzten Rechtschreibreform überarbeitet, aber von Kommas an beliebigen Stellen war nicht die Rede.
  • Aus der Hauspost zum Thema Verträge: "Die orginale sind noch in der Post zwecks Rattifzierung…" Erst Akte(n), nun Ratten - wie soll das nur enden? Außerdem handelt es sich freilich um "Originale".
  • "Ist nun Dein Resoir." bekam ich als Mitteilung zugesandt. Bei einer Software für Gesichtererkennung wäre ich wohl in diesem Augenblick nicht erkannt worden;-) Erst dachte ich, es fehlen ein paar Buchstaben und es soll "Reservoir" (Sammelbecken, Behälter) heißen. Wäre nicht ungewöhnlich, dass jemand unerledigte Arbeit in mein Sammelbecken (auch Outlook genannt) kippt. Vermutlich soll es aber doch "Ressort" (Geschäfts-, Amtsbereich) bedeuten. Sowohl Reservoir und Ressort kommen aus dem Französischen - da kann man schon einmal etwas verwechseln.
  • Gebetsmühlenartig wird von Sprachpflegern immer wieder gebracht, dass es im Deutschen "es macht Sinn" nicht gibt! Ein erneutes schlechtes Vorbild bietet uns die Band Ich&Ich mit dem an sich schönen Titel "So soll es sein, so kann es bleiben" (http://de.youtube.com/watch?v=3SiCgrW_50Y, danke Steffen) Genau heißt es im Text: "Wann ist es endlich richtig, wann macht es einen Sinn?!" Das kann dort auch nicht als künstlerische Freiheit durchgehen, weil es sich etwa sonst nicht reimen oder den Takt durcheinander bringen würde. Die Übernahme des englischen "It makes sense" ist nicht zulässig. Im Deutschen kann etwas Sinn haben, Sinn ergeben oder auch sinnvoll sein, aber bitte, bitte nicht "Sinn machen".
  • Aktuelles Thema: Heute beginnen in Peking die Olympischen Spiele. Es sind die Olympischen Sommerspiele der XXIX. Olympiade, womit ausgedrückt werden soll, dass die Begriffe Olympische Spiele und Olympiade nicht synonym zu verwenden sind. Die Olympiade bezeichnet nämlich den Zeitraum von 4 Jahren zwischen den Olympischen Spielen. Nach den Spielen in Peking beginnt dann die nächste Olympiade, welche 2012 mit den Spielen in London endet. Übrigens: Ein weiterer Irrtum ist, dass die Farben der Olympische Flagge mit den fünf ineinander greifenden Ringen die fünf Erdteile symbolisiert. Die Ringe stellen nach dem Begründer der olympischen Bewegung Pierre de Coubertin die Erdteile dar, die Farben hingegen symbolisieren die Farben sämtlicher Nationalflaggen. Große Weitsicht bewies er damit, dass er einen weißen Hintergrund für die Flagge wählte, weil so Staaten mit Flaggenfarben jenseits von Blau, Gelb, Schwarz, Grün und Rot ebenfalls repräsentiert sind, da sie immer auch Weiß in ihrer Flagge tragen.
  • Homonym der Woche: der Kilt. Bekannt sicher als Bezeichnung für den Schottenrock. Die Schweizer bezeichnen so das Fensterln. Wenn also ein Schotte in Kilt in der Schweiz zum Kilt geht, so ist er evtl. schon richtig bekleidet, wenn ihn die Holde, die er als zu erfensterlndes Objekt erwählt, gleich hereinbittet.
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28/2008

  • Der neue Trainer Bayern Münchens über Lukas Podolski: "Seine Tore schießt er um den 16-Meter-Raum herum." Ich dachte immer, das Tor würde im 16-Meter-Raum stehen - wie kann er da drumherum schießen und trotzdem treffen?
  • Zusammengesetzte Substantive: "Muster Lead Generierungs Kampagne" (gefunden bei http://www.aservo-interactive.com/de/meta/workshops/workshop-leadgenerierung-im-internet/, danke Daniel) Nun wäre es  - der Lesbarkeit wegen - keineswegs besser, Musterleadgenerierungskampagne zu schreiben. Ggf. sollte man die Unterteilung mit Bindestrichen, also etwa Musterlead-Generierungskampagne erwägen. Des Guten zu viel wäre aber: Muster-Lead-Generierungs-Kampagne. Vielleicht die beste Lösung wäre die Umformulierung in "Musterkampagne zur Generierung von Leads".
  • Werbeschild eines Erdbeerfeldes: "Auch vorgepflückte Erdbeeren" Worin bitte besteht denn der Unterschied zwischen gepflückten und vorgepflückten Erdbeeren? Vermutlich wurden die vorgepflückten vor den nachgepflückten gepflückt. Da kann man ja verpflückt werden…
  • In einem Kirmes-Programm wird angekündigt, dass eine Veranstaltung "auf dem Saal" stattfindet.
  • Es gibt Firmen, die schreiben auf ihrer Homepage ihren eigenen Firmennamen falsch: http://www.easydebit.de/pakete.html "Die eaysDebit ePayment-Lösungen" (danke Heiko) Ist eben doch nicht so easy.
  • Die Legastheniker von Digitalnext schlugen wieder zu: "Eine aktuelle Studie belegt: Das sich das E-Commerce-Geschäft im vergangenen Jahr um ein Drittel gewaschen ist. Noch ist reicht das aber nicht für eine Spitzenposition im europäischen Vergleich." (http://www.digitalnext.de/jedes-vierte-deutsche-unternehmen-verkauft-seine-produkte-online/, danke Daniel) Sieht aus, als hätte man eine Babelfish-Übersetzung vor sich.
  • Denglisch der Woche: "...weil /dev/sda2 faulty in raid1 war, synce ich das raid neu, es sollte in den nächsten 5 stunden gesynct sein."
  • Homonym der Woche: die Karre. Zuerst fällt unter diesem Begriff vermutlich jedem ein Gefährt ein. Der Geologe bezeichnet so aber auch eine Rinne oder Furche in Kalkgestein. Insofern kann man mit der Karre in der Karre stecken bleiben.
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27/2008

  • Die TA in einer Kurzmeldung: "Ein Mosambikaner bot seinen Sohn (16) für 2 000 Dollar zum Kauf an; er wurde festgenommen." Nicht schlimm genug, dass ihn der eigene Vater verkaufen will - dann wird er auch noch festgenommen.
  • Denglisch der Woche I. Der Shop http://www.handmade.de/schnitzel-series-p-3249.html bietet u.a. Wakeboards an. Eines beschreibt er so: "Durch die sehr stabilen Channels eignet sich das Board besonders für den Obstacle-versierten Fahrer der neben Airtricks vor allem auch technische Tricks auf Rails und Kicker ausführen will. Durch das etwas breitere Shape bietet das Board einen sehr guten Pop aus dem Wasser und ein ruhiges smoothes Fahrverhalten." (danke Nico) Über dem Text steht freilich der Produktname - er lautet (New Schnitzel Flo Series 133". Offenbar sind die Produktbeschreibungen immer so verworren, sodass sich unter dem Text immer noch einmal der Hinweis befindet, welches Produkt man gerade betrachtet. Dieser ist als Stilbruch allerdings in reinem Deutsch verfasst: "Gerade am angucken:" - ich bin gerade am Gruseln.
  • Weitere Kurzmeldung der TA: "Bei einem Brand in einem Studentenwohnheim in Nordhausen sind am Wochenende sechs Menschen verletzt worden; die Ursache ist unklar." Mitnichten ist die Ursache der Verletzungen unklar - der Brand war Schuld. Außerdem - müsste es nicht Studierendenwohnheim heißen?
  • Denglisch der Woche II im Schlecker-Newsletter: Es werden Produkte wie Sandwichmaker, Popcornmaker und Teigshaker angeboten. Nur bei der Zuckerwattemaschine scheute man sich offenbar vor dem Ungetüm "Zuckerwattemaker".
  • "Essen ausgeschieden" titelt der Kicker. (danke Wolfram) Zum Glück war es keine Meldung auf Twitter, wo Mini-Blogger minütlich ihre gerade mehr oder weniger sinnvollen Tätigkeiten mitteilen können.
  • "96 000 offene Stellen bei Ingenieuren" Das ist alarmierend fürs Gesundheitswesen, aber gut für die Branche der Verbandsmaterialhersteller - schließlich müssen die offenen Stellen verbunden werden.
  • Legasthenie-Ausbruch der Woche I auf http://www.digitalnext.de/apple-zielt-auf-unternehmen/: "Klam heimlich pfeilte man im Schatten der Diskussionen um das neue iPhone an der Produktpaltte und der Vertriebstrategie, um die Apple Produkte für den Einsatz in Unternehmen fit zu machen." (danke Daniel) Vast perfeckt geschriben, odder?
  • Legasthenie-Ausbruch der Woche II: "Beispielhaft möchte ich hier z.B. die Viertualisierungslösungen von VMWare..." - es können manchmal aber auch drei oder fünf Tualisierer sein;-)
  • Homonym der Woche: der Bruch. Eine mathematische Form und Zerbrochenes (sächlich gibt es noch das Bruch als Landschaftsform - ein Sumpfland, z.B. das Oderbruch). Ich weiß nicht, ob es mathematisch interessierte Porzellanmaler gibt. Wenn ja, dann könnte ein Bruch zu Bruch gehen.
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26/2008

  • Die Speisekarte eines Pfannkuchenhauses in Kevelaer enthält folgende Zutaten: "Chammpignons und Annanas"
  • Der Reporter beim Endspiel: "Schweinsteiger muss korrigieren - der Ball liegt nicht im Halbkreis." Dabei handelte es sich allerdings um einen Eckstoß und bekanntlich passt in den rechten Winkel dieser Ecke nur ein Viertel des Kreises.
  • "Die Geschichte des (noch) einsamen Kampfes eines eBay-Händlers gegen den immer weiter zunehmenden Zwang, Paypay als Zahlungsweise bei eBay zu akzeptieren." Freud'scher Verschreiber, denn was ist das eigentliche und einzige Ziel aller eBay-Firmen? Wir sollen zahlen, zahlen, zahlen...
  • Einen klassischen "um-zu-Fehler" hatte die TA in dieser Woche: "Nur eine viertel Stunde parkte ein Mann seinen VW, um danach festzustellen, dass irgend jemand aus dem unverschlossenen Pkw ein Handy und ein Portmonee gestohlen hat." Sicher parkte der Mann sein Auto nicht zu dem Zweck, wie lange es denn wohl dauert, bis die Sachen geklaut werden. Einen weiteren kleinen Fehler birgt dieser Satz: PKW. Diese Abkürzung lässt sich nur aussprechen, indem man die Buchstaben einzeln aneinander reiht. Deshalb sollte sie groß geschrieben werden. Und weil jetzt wieder eine fußballarme Zeit ist: Man schreibt also "der DFB", aber "die Uefa" und "die Fifa".
  • Homonym der Woche: der Kiwi. Jeder kennt den flugunfähigen Laufvogel Neuseelands (leider sah ich keinen in Freiheit). Die Neuseeländer selbst bezeichnen sich aber auch scherzhaft als Kiwi und es ist keine Beleidigung, wenn man sie so nennt. Und so sind die Kiwis stolz auf ihre Kiwis.
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25/2008

  • www.moebelhaushamburg.de schreibt im Warenkorb: "Bitte fühlen Sie Ihre Daten ein" (danke Anja) Also dann bitte nicht so hart auf die Weiter-Taste drücken!
    moebelhaus_hamburg.jpg
  • Kindermund der Woche I: "Papa, es war fast knapp!" (danke Thomas)
  • Kindermund der Woche II: "Archiviert? Heißt das Arsch-aktiviert?" (Ich kenne dieses Kind nicht!)
  • Denglisch der Woche bei heise.de: "Der Patch patcht nicht" Da hat Microsoft also Patch-Quatsch gemacht - außerdem muss es das Patch heißen.
  • Der Pleonasmus ("runde Kugel") der Woche kommt heute vom shopbetreiber-blog.de: "Die Grundidee 1985 war, konventionelle, vorhandene Gartenzwerge mit einem neuen, optischen Design auszustatten." Auch unsere neue ePages-Version 6 wird mit einer neu "designten Optik" daherkommen;-)
  • Der Reporter während des Fußballspiels Kroatien - Türkei: "Ivan Klasnic ist der erste Spieler, der mit einer Nierentransplantation ein Tor bei einer EM geschossen hat." Ich frage mich, warum so wenig Ärzte Fußball spielen, wenn man mit Transplantationen Tore schießen kann. Vermutlich weniger mit Amputationen. Auch "…der erste Spieler, der mit einer transplantierten Niere ein Tor…" wäre falsch gewesen, denn das Tor wurde nicht mit dieser Niere erzielt. Herr Klasnic ist vielmehr der erste Fußballer, der nach einer Nierentransplantation ein EM-Tor schoss. Ausgeschieden ist er mit Kroatien dennoch - Nierentransplantationen sind also für Fußballer nicht zwangsläufig erforderlich, um erfolgreich zu sein.
  • Weisheiten des E-Commerce von P. Ambrozy (edelight): "Momentan habe ich den Eindruck, dass es in vielen Shops ums Einkaufen geht und nicht ums Shopping." Zur Sicherheit sah ich noch einmal im Wörterbuch nach: shopping - Einkaufen, der Einkauf. Also: Bei Interviews geht es weniger um Formulierungen als vielmehr ums Wording.
  • Bei Spiegel.de: "CDU will billigere Strompreise mit Atomkraft erreichen" (danke Wolfram) Es könnte sich um "billigen Strom" oder "niedrige Preise" handeln, aber eine derartige Verwurstelung ist einfach zu billig.
  • Bei Gewinnspielen (http://www.gewinnspiele.com)) muss alles fix gehen (danke Anne) Man kann also einen "Sprachkurz" gewinnen. Schade, dass die eigenen Mitarbeiter von der Teilnahme am Spiel immer ausgeschlossen sind. Außerdem gab's noch eine "Kaffemaschine", die vermutlich sehr dünnen Kaffee brüht.
    Sprachkurz.PNG
  • An dieser Stelle bietet sich ein Satz Jürgen Klopps (Fußballtrainer) an: "Manche Sachen werden nur geschrieben und dann erst wird darüber nachgedacht."
  • Das hat die Welt gebraucht - das deutsche ß gibt's nun international (ISO) anerkannt als Großbuchstaben. Ich müsste meinen Nachnamen nun nicht länger als RIESS oder auch RIESZ "versalieren". Mal sehen, wie sich die Welt außerhalb Deutschlands damit anfreundet. Beim italienischen Eiscafe in Jena gibt's jedenfalls seit langem die Eissorte "HASELNUB" (dabei könnte man nach neuer Schreibweise längst HASELNUSS schreiben).
    Vorschläge fürs Aussehen kann man sich u.a. hier ansehen: http://www.typeforum.de/modules.php?op=modload&name=XForum&file=viewthread&tid=353
  • Denglisch der Woche: "Er hat gerestarted." meldete einer meiner Kollegen nach dem Neustart eines Computers.
  • Weisheiten des Kaisers (Franz Beckenbauer vor dem Spiel Deutschland - Türkei zur deutschen Mannschaftsaufstellung): "Ja, wie wir Münchner sagen: 'Never change a winning team.'" Dann gehört England also in Wahrheit zu Bayern, denn in London hab ich die Leute auch so sprechen hören.
  • In der IWB 13/08 schreibt jemand von der Deutschen Bank: "Ein Drittel der Deutschen könne aber bereits als konvergenzaffin bezeichnet werden…" Konvergenz bedeutet Annäherung, Übereinstimmung von Meinungen und Zielen. Affinität bedeutet in der Marktforschung ein Maß für die Erreichbarkeit einer Zielgruppe. Ein Drittel der Deutschen ist also annähernd und meinungsübereinstimmend erreichbar. Mal ehrlich, wer hätte das gewusst? Ich hoffe also, dass im Hinblick auf ePages 6 viele Kunden "konvergenzaffin" sind.
  • Homonym der Woche: der Kohl. Ein Gemüse und umgangssprachlich so viel wie Unsinn, Geschwätz. Nicht, dass ihr denkt, ich hätte den früheren Bundeskanzler vergessen: Der Kohl mag Kohl und redete manchmal Kohl.
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24/2008

  • Der Kicker über Fußballer Mario Gomez: "Der klägliche Auftritt beim 1:0-Sieg der DFB-Elf gegen Österreich (kicker-Note 6,0) war negativer Höhepunkt eines bislang für ihn enttäuschend verlaufenden Turniers." (danke Wolfram) Ja, man kann sogar von einem Tiefpunkt sprechen!
  • Kindermund der Woche: "Sieh doch mal, was du hier geschrieben hast - Freizeitbescheftigung!" Tim (9): "Klar, weil's von Chef kommt." Wo er Recht hat, hat er Recht - der Chef ist derjenige, der einen ständig "becheftigt".
  • Der Newsletter der Bahn titelt: "Auf Bacchus Spur!" Die Kleinigkeit, die fehlt, ist der Apostroph. Aber immerhin schrieben sie nicht "Auf Bacchus seiner Spur". Bleibt zu hoffen, dass uns Die Bahn nicht dahin entführen will: http://de.wikipedia.org/wiki/Bacchanalien
  • Aus einer Fehlerbeschreibung: "Bei Popup wird Hintergrund doppelt ausgegraut" - in Anlehnung an Goethes Faust würde es dann heißen:
    "Dein bin ich, Designer! Rette mich!
    Ihr Entwickler! Ihr heiligen Scharen,
    Legt den Code offen, mich zu bewahren!
    Popup! Mir graut's vor dir."
  • Pleonasmus ("runde Kugel") der Woche: Als Begründung für die Spielsperre des deutschen Fußballtrainers gab die Uefa an, "Löw habe lautstark geschrien". Darum als Literaturempfehlung für Herrn Löw: http://www.amazon.de/stumme-Schrei-Kenzaburo-Oe/dp/359612865X/
  • Homonym der Woche: die Grazie. Oben hatten wir bzw. Die Bahn ja Herrn Bacchus, die Grazie ist eine römische Göttin. Außerdem wird als Grazie auch die Anmut bezeichnet. Noch heute wohnt die Grazie mit viel Grazie in Italien und sagt: Grazie.
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