Bei Werbeschildern kleinerer Anbieter lohnt es
sich stets genauer hinzusehen. Hier drei Beispiele (Dank an Herrn Jarmuschek):
Hühner
verkaufen Eier
Frisch
frittierter Bauer
Gute
Kombination: Thüringer Rostbratwurst mit Makrelle
Denglisch der Woche (danke Benjamin): „kostenlos
downladen“
Pandemie ist ein glücklicherweise sehr selten
gebrauchtes Wort – jetzt hinsichtlich der von Mexiko ausgehenden
Schweine-Grippe öfter gehört. Pandemie bedeutet, dass es sich um eine über
Länder und Erdteile ausbreitende Seuche handelt. Sozusagen die kleine Schwester
der Pandemie ist die Epidemie, eine plötzlich auftretende Massenerkrankung. Das
Gegenteil der Epidemie ist die Endemie, eine in bestimmten Gebieten ständig
vorkommende Infektionskrankheit (z.B. Malaria). Übrigens: Warum heißt sie
Schweine-Grippe? Sie wurde in den vergangenen Tagen nur bei Menschen
festgestellt. Und folgerichtig gab’s natürlich auch schon Beiträge, in denen
von der Schweinekrippe die Rede war – eine solche kann man auf dem nächsten
Bauernhof besichtigen.
Die OTZ meldet: „…den Wahllokalen werden die
Ergebnisse in einen Zentralsurfer
eingegeben“ (danke Andreas) Der arme Mann muss sich das alles merken.
Web.de informiert seine Nutzer über das Angebot
einer „kostenlosen DSL-Flatrate“
(danke Peter) Flatrate ist neudeutsch für Festpreis. Es handelt sich daher bei
diesem Angebot um einen kostenlosen Preis?!
Pleonasmus („runde Kugel“) der Woche aus einer
Fehlerbeschreibung: „…fehlen noch Icon-Grafiken“ Da ein Icon ein
Symbol, Bildzeichen oder Piktogramm ist, sollte es sich ohnehin um eine Grafik
handeln, oder?
Aufgefallen bei einer Wahl: „Einfache Mehrheit“
bedeutet, dass mehr als 50% Zustimmung benötigt wird. Wenn alle zustimmen
(100%) wäre das dann knapp doppelte Mehrheit?
Das ist Performance: „Homepage von xyz.de alle unter 0,0 Sekunden.“ Das ist quasi
vorauseilender Gehorsam – man zeigt die Seite an, bevor sie der Nutzer
anklickt.
Die Personalabteilung meldet: „…Probezeit näht sich dem Ende“ Verflixt und
zugenäht.
Eine Anzeige in der AZ: „Lederbüro Drehstuhl zu verkaufen“ (Dank an Herrn Dr.
Graf) Jeder mag sich selbst ausmalen, worum es sich wohl bei einem Lederbüro
handelt.
Die OTZ über Gehälter: „Sie liegen nach zehn
Jahre nach dem Abschluss bei einem durchschnittlichen Jahresbrutto von 60 000
Euro im Monat.“ (danke Steffen) Manche Jahre sind eben etwas kürzer.
Bei heise.de ging’s um die Computermaus und es
war von einer „Rollkugel“ die Rede. (danke Jan) Auch dies können wir getrost
zum Pleonasmus erklären, denn eine Kugel sollte schon rollen können, oder?
Kuriose Silbentrennung:
Dudel-ei
– nicht gerade Güteklasse A
Gas-traum
– vermutlich mit Lachgas
Kühlt-ruhe
– das Gegenteil von wärmt-lärm
Homonym der Woche: das Los (danke Jens). Bei einem Los kann es sich um einen Anteilschein
einer Lotterie oder um das Schicksal handeln. Das Los verbessert vielleicht
mein Los.