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1/2009

Zunächst wünsche ich allen Lesern ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2009.

 

  • Eine Fehlermeldung: "Ohne diese Funktion wäre der Shop für Ihn nicht richtig gebrauchbar." Einfach barbarisch
  • Das ZDF heute-journal: "…dass man mit Vorhersagen vorsichtig sein muss, die die Zukunft betreffen." Man soll mir nicht nachsagen, immer nur von der Vergangenheit betroffen zu sein.
  • Die TA: "Fünf verletzte Polizisten forderten schwere Krawalle nach dem Regionalliga-Spiel 1860 II gegen Mannheim (1:4)." Das mit dem "fordern" ist im Deutschen so eine Sache. Ein Erdbeben kann Verletzte fordern und Streikende können mehr Geld fordern. So weit, so fordernd. Als Schreiber muss man darauf achten, dass man keine Missverständnisse fordert und - wie im oben erwähnten Satz - nicht plötzlich Polizisten Krawalle fordern;-)
  • Nach der Aufklärung eines angedrohten Amoklaufes an einer Erfurter Schule schreibt die TA: "Um den Fall zu lösen und die Sicherheit der Schule zu gewehrleisten…" Im Prinzip ist alles, was die TA schreibt, ohne Gewehr;-)
  • Kindermund der Woche: Ein Opa zum anderen: "Du bist ja ein richtiger Mann und hast ein Taschenmesser." Darauf Tom (6): "Wir sind richtige Leute und haben eine Schere!"
  • Die TA titelt: "Piper-Pilot Torsten Lohfink bietet Rundflüge ab Flughafen an" Also bei James Bond wäre auch ein Zusteigen in der Luft denkbar, aber ansonsten würde ich stets davon ausgehen, dass ein Flug ab Flughafen beginnt.
  • Kurzer Rückblick auf Sprüche deutscher Sportler 2008:
    • Die Handballerin Anja Althaus über die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele: "Ich habe noch nie so etwas Gutes erlebt. Ich hatte einen halben Orgasmus." Nun muss Anja vier Jahre warten, um dann einen ganzen zu haben.
    • Dressur-Reiter Hinrich Romeike: "Das ist das Tüpfelchen auf dem i-Tüpfelchen auf der Sahnehaube." Besser geht's dann nicht mehr.
    • Siebenkämpferin Jennifer Oeser: "Es ist nicht völlig in die Hose gegangen, aber natürlich war mehr drin." In der Hose?
  • Aus einer Bewerbung bzw. dem Schreiben der Uni: "Der Genannte hat in der Prüfungsperiode September 2007 das Studium abgeschlossen, aber er ist noch nicht verteidigt worden." In Griechenland setzen sich die Professoren sehr für ihre Studenten ein.
  • Die TA im Sportteil: "Eishockey-Regionalliga: Black Dragons siegen in Niesky bei katastrophalen Bedingungen im Penaltyschießen 1:2" Sollte es nicht bei Erwähnung der siegreichen Mannschaft besser 2:1 heißen?
  • Denglisch der Woche: "Du hast also nur das shared geshared." Na klar!
  • Bei Spiegel.de: "Der Tod des Motorradrennfahrers Pascal Terry, der bei der Rallye Dakar verunglückt worden war, geht auf ein Lungenödem zurück." (danke Daniel) Passiver kann man es nicht ausdrücken. Wir wollen hoffen, dass der Redakteur nicht eines Tages wegen komischer Grammatik gegangen wird.
  • In Thüringen gibt es Streit hinsichtlich der Besetzung eines Postens beim Verfassungsschutz, dem "Geheimschutzbeauftragten". Nun lieben wir Deutschen ja bekanntlich unsere zusammengesetzten Substantive und bilden häufig ziemliche Ungetüme. Allerdings sollten diese Substantive dann auch aus mehreren wirklichen Substantiven bestehen. Das trifft im o.g. Beispiel sicher auf "Schutz" und "Beauftragter" zu, aber "Geheim"? Welcher "Geheim" soll denn geschützt werden? Wir wollen doch nicht hoffen, dass der Verfassungsschutz "Geheim" als Vorsilbe bezeichnet. Müsste es nicht besser ein Geheimnisschutzbeauftragter heißen? Viel länger wäre das auch nicht gewesen.
  • Homonym der Woche: der Läufer (danke Jens). Ein Läufer ist freilich ein Leichtathlet, der Laufstrecken absolviert. Aber auch ein Teppich oder eine Tischdecke in langer, schmaler Form. Außerdem eine Schachfigur. Der Läufer lief über den Läufer und machte einen Zug mit dem Läufer.