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26/2009

  • Denglisch der Woche I (aus unserem eigenen Intranet): „E-Commerce ist the Future“ – na Klasse!
  • Denglisch der Woche II (auch unser „Marktbegleiter“ macht’s nicht besser, danke Daniel): „Idealerweise findet die Ausrichtung der SEO Keyword Strategie auf Basis der Learnings Ihrer SEM Kampagnen hinsichtlich der individuellen Keyword Performance statt.“
  • Denglisch der Woche III (danke Olli). „Ich habe noch weitere Retail-Listen beigesteuert, die X gerade aus cleansed.“ Also „auscleansen“ ist wirklich der Hit – da fällt die Getrenntschreibung schon kaum noch ins Gewicht.
  • Trivial-Überschrift bei heise.de: „IBM will der Wirtschaftskrise trotzen“ Wer will das nicht? Solche Überschriften erregen enorme Aufmerksamkeit;-)
  • Paradoxer Pflanzenname auf einer Naturkarte: „Männliches Knabenkraut“. So richtig hermaphroditistisch wird’s dann beim „weiblichen Knabenkraut“.
  • Neue Verben: Die TA verkürzt die Durchführung einer Rasterfahndung zu „Polizei rastert Sexualtäter“. Früher hatten die Gefängnisuniformen nur schlichte Streifen, jetzt werden sie kariert.
  • Zu Daniels Beitrag von letzter Woche fiel mir noch dieser YouTube-Kommentar auf: „das lied gibts schon voll lange“. Das Gegenteil dazu wäre dann „leer kurz“.
  • Kundenmeldungen (danke Thomas): „Unser Team hat sich das Problem angeschaut und es ist in der Tat problematisch.“ Da wollen wir doch hoffen, dass sich für das problematische Problem eine gelöste Lösung findet.
  • Noch ein solcher Doppelmoppel aus Outlook 2007: Benutzt man die Funktion „Nachverfolgung“ steht oben:
    Empfaenger.png
    Wenn Empfänger empfangen, dann gibt’s bestimmt auch vergängliche Vergänger.
  • Hier bei Aldi im Turm hatte in dieser Woche wohl der Azubi die Aufgabe, die Schilder zu beschriften – das kam dabei heraus.
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  • Kindermund der Woche von Tim (10): „Ein kleines Paradies ist ein Paradieschen und wenn man da das ‚Pa‘ wegnimmt, hat man ein Radieschen.“
  • Geografie-Thema der Woche: Die TA veröffentlichte eine Statistik über die Anzahl der Erkrankungen an Schweinegrippe in Deutschland – schön illustriert nach Bundesländern. Ob die Zahlen stimmen, weiß ich nicht – aber es gibt einen anderen kapitalen Fehler. Wer entdeckt ihn?
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  • In unserem eigenen aktuellen Newsletter steht (danke Benjamin): „Scheinbar hatte Fasthosts UK bereits im April eine ähnliche Studie veröffentlicht, die nahe legt, dass 33% der Britischen Unternehmen aufgrund eines Mangels an Zeit notwendige Veränderungen nicht eingebrieft haben.“ Vom Fehler bei „scheinbar“ (tatsächlich: anscheinend) und dem groß geschriebenen „britisch“ (Adjektiv!) mal abgesehen: Der Duden führt „briefen“ im Sinne von informieren, unterrichten sogar mittlerweile. „Einbriefen“ wäre demnach „eininformieren“ – klingt mir zu sehr nach Einlauf.
  • Auch die Frankfurter Allgemeine gibt sich zuweilen barbarisch: „Sein Charisma ist unbestreitbar.“ Unbestritten?
  • Für das Land Kirgistan kursieren gleich mehrere Ländernamen: Kirgisien (so hieß es zur Zaren- und Sowjetzeit), Kirgisistan und eben Kirgistan. Letzteres sollte verwendet werden, da dies der der Landessprache am ähnlichsten ist. Außerdem fällt auf, dass politische Oberhäupter wohl in alphabetischer Reihenfolge an die Macht kommen: Im Amt des Präsidenten löste Bakijew seinen Vorgänger Akajew ab. Dem Gesetz der Serie folgend, müsste der nächste dann mit „C“ beginnen;-)
  • Kuriose Silbentrennung:
    • Eins-augen – besonders verbreitet bei Zyklopen
    • Nachteil-zug – Schach Matt
    • Profi-twitterer – Sascha Lobo
  • Homonym der Woche: der Föhn. Zum Homonym erst durch die Rechtschreibreform geworden. Früher unterschied man den Föhn (Föhnwind) und den Fön (Haartrockner). Jetzt wird auch dieser mit „h“ geschrieben. Übrigens ist „Fön“ seit 1941 eine Wortmarke der AEG, weshalb offiziell nur diese Fa. damit arbeiten darf – alle anderen müssen „Haartrockner“ benutzen.
    Weht also genug Föhn, so braucht man keinen Föhn.