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33/2009

  • Ausgefallene Produktbeschreibungen bietet http://www.zack-zack.eu (danke Thomas). Da steht z.B. für einen Multifunktions-Laserdrucker folgender Text:
    Wie sollen wir nur mit dem Verlust des King of Pop fertig werden? Schwierig, aber sein musikalisches Vermächtnis bleibt uns ja zum Glück erhalten. Auf der ganzen Welt zeigen Fans durch nette kleine Gesten und Aktionen, wie viel er und seine Musik ihnen bedeutet hat. So z.B. auch dieser weiße Laser-Multifunktionsdrucker, der jedes Mal einen von Jackos Klassikern zum Besten gibt, wenn man ihn benutzt: "So, Annie are you Oki? Are you Oki Annie? Annie are you Oki? So, Annie are you Oki? Are you Oki Annie? You've been hit by, you've been struck by a Smooth Criminal!"
  • Der Fahrradhändler Fabial.de schreibt: „Mit dem SPD-System gehören diese Pedale zu den universallsten auf dem Markt.“ (danke Pit). Also universal schreibt man freilich nur mit einem „l“ und es bedeutet: zur Gesamtheit gehörig. Gemeint ist aber sicher universell, denn dies bedeutet: alle Bereiche umfassend. Eines haben jedoch beide Adjektive gemeinsam: Sie können nicht gesteigert werden. Ich weiß übrigens nicht, ob das erwähnte SPD-System eine gute Wahl ist – mit der am Sonntag zur Bundestagswahl antretenden Partei hat es jedenfalls nichts zu tun.
  • Denglisch der Woche: Bei Fahrrad.de gibt’s einen „Bereichsleiter Pre- und After-Sales“ (danke Wolfram). Zuständig ist dieser vermutlich für Leute, die so vergesslich sind, dass sie buchstäblich ihren Hintern vergessen. In einem solchen Fall kann man sich dann an den After-Vertrieb wenden.
  • Kommentare beim Fußball:
    • „Es laufen die letzten zwei Minuten der regulären Spielzeit.“ Das würde bedeuten, dass die Nachspielzeit irregulär wäre – was ich bezweifle.
    • „Eiwechselspieler“ (danke Wolfram) Nach dem Trikottausch auch noch das?
  • Umfrage in der TA: „Der Sommer geht zu Ende, die Abende werden länger und die Temperaturen.“ Mein Tipp: Zieht euch bei diesen längeren Temperaturen warm an!
  • Aus dem E-Mail-Verkehr mit einem großen deutschen Telekommunikationskonzern:
    • „…können Sie zu den Anmerkungen von Herrn X noch Anmerkungen machen?“
    • „Damit könnte man zumindests…“
  • Paradoxon der Woche (danke Pit): „Ein Stammkunde füllt in einer Zweigstelle ein Blatt aus.“
  • Freudscher Verschreiber (zwar auf Englisch, aber trotzdem schön, danke Uwe): „Could give me please an update regarding the Go Love appointment…
  • Intel meldet: „Der Energiebedarf im Leerlauf soll um den Faktor 50 sinken.“ (danke Wolfram). Einen Faktor größer 1 mit dem Verb „sinken“ zu verbinden ist sehr zweifelhaft. Ausgehend von sagen wir 5 Watt liegt der Energiebedarf anschließend wo? Wolframs Beispielrechnung sagt: 5W x 50 = 250W und 5W – 250W = -245W, also gibt das Teil sogar Energie ab! Wenn ich das Sinken stärker betone und die 50 als Divisor nehme, dann rechne ich 5W / 50 = 0,1W und 5W – 0,1W = 4,9W und das wäre keine Reduktion, die eine Pressemitteilung wert ist.
  • Einen klassischen Fall falschen Bezugs zeigt ein Geschäft in Jena:
    Umbau.jpg
    „Umbau wegen Räumungsverkauf“ heißt es da. „Ich bin, also denke ich.“ gilt für den Schreiber des Schildes jedenfalls nicht.
  • Kuriose Silbentrennung:
    • Europa-lette – wo sollte der auch sonst sein?
    • Profi-laufruf – der Profi läuft nicht nur schneller, er ruft auch anders!
    • Publikum-shit – man kann sich sein Auditorium eben nicht immer aussuchen.
  • Homonym der Woche: die Sülze (danke Jens). Die Sülze ist entweder eine Fisch- oder Fleischzubereitung in Aspik oder ein Fluss in Sachsen-Anhalt. Wenn ungenießbar kann man also die Sülze in die Sülze schmeißen.