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4/2008

  • Pleonasmus ("runde Kugel") der Woche I: "richtige Wahrheit" - klar, wir müssen immer aufpassen, dass und niemand falsche Wahrheiten verkauft;-)
  • Pleonasmus der Woche II: "Wir haben ein persönliches Einzelgespräch geführt." Ich hoffe, dass mit dir niemals jemand ein "unpersönliches Einzelgespräch" führen wird.
  • Pleonasmus der Woche III:"Das ist nur eine winzige Kleinigkeit." - quasi ein Kleinigkeitchen.
  • In der Tagesschau: "Von Herrn Clement lassen wir uns nicht auseinander dividieren." Fragt sich nur, ob man auch etwas "zusammen dividieren" kann?! Natürlich nicht und auch "zusammen addieren" ist eine unnötige Übertreibung, welche i.d.R. nur Politikern erlaubt ist;-)
  • Die OTZ beschäftigt sich mit der Jugendkriminalität: "Die Rückfallquote ist negativ." (danke Steffen) Wenn die Rückfallquote negativ ist, gibt es dann wieder mehr Fälle?
  • Denglisch der Woche: "Ein change fatiguer Mitarbeiter ist die ewigen Reorganisationen satt und veränderungsmüde." (danke Herr Kletschka) Hauptsache, ich drücke mich so aus, dass meine Zuhörer oder Leser mich verstehen - bei "change fatiguer" habe ich da so meine Zweifel.
  • Neue Wortschöpfungen:
    • Guido Westerwelle: "Die gefühlige Knutisierung der Politik ist nicht meine Sache." (danke Jan) Inzwischen ist der Eisbär Knut gar nicht mehr so knuddelig, dass es sich lohnte, ihn gleichsam zum Begriff zu erheben.
    • Stefan Kretzschmar über einen erst kürzlich eingebürgerten Ungarn: "Den haben sie erst jüngst eingeungart." (danke Steffen) An "eingedeutscht" haben wir uns gewöhnt, aber was sagt man wohl in der Türkei? Getürkt;-)
  • Ein Sprecher des Verbandes der Krankenkassen zur Reform der Pflegeversicherung: "Ich gehe davon aus, dass diese Beträge für die Kunden nicht merkbar sind." Welch Barbarei! Die Beträge können unmerklich sein oder kaum zu bemerken, aber nicht merkbar.
  • Aus einem Bewerbungsanschreiben mit zunächst fehlenden Anlagen: "...bitte entschuldigen Sie meinen Faupax." Da gewöhnen wir uns nun mehr und mehr an englische Begriffe und verlernen darüber die französischen - welch ein Fauxpas!
  • Homonym der Woche: der Hascher. Ein Haschischraucher und in Österreich die Bezeichnung eines armen Menschen. Da ich annehme, dass Haschisch teuer ist, kann in der Alpenrepublik daher kein Hascher ein Hascher sein, es denn, er wird dazu eingeladen.