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Deutschthemen zum Freitag - Das Blog
Ja, Sie lesen richtig: das Blog. Da es sich um das Internet-Tagebuch handelt, ist Blog von sächlichem Genus. Aber das nur als Erklärung für die Überschrift.
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Gern dürfen die Beiträge zitiert werden - über eine entsprechende Quellenangabe mit Link freue ich mich.
Die bisherigen Ausgaben stehen jeweils als zusammengefasster Beitrag zur Verfügung. Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen.
Veröffentlicht am von Mario Rieß
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23/2018: Platzhirsche
- Plural der Woche:
Ich vermute, dieses „Drs.“ soll der Plural von „Doktor“ sein. Jedoch, die Mehrzahl wäre „Doktoren“, nicht wahr? - In Fulda ist der Platzhirsch extra ausgeschildert, damit die jungen Hirsche ihn auch finden:
- Kuriose Silbentrennung:
Ein anderes Wort für „Massenprodukt“: die „Oftware“. - Grammatikthema der Woche: „Sind Sie bitte so nett und geben mir …“, sagt ausgerechnet eine Deutschlehrerin zum Elternabend. Nun, dabei handelt es sich ja um eine Aufforderung und deshalb schlage ich vor, dass es besser „Seien Sie bitte so nett …“ heißen sollte.
- Homonym der Woche: die Vesper. Die Vesper ist ein Abendgebet, eine Zwischenmahlzeit, ein Massaker an den Römern (88 v.Chr.) sowie als Sizilianische Vesper ein Volksaufstand im 13. Jahrhundert.
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22/2018: Hochaltrige
- Plural der Woche:
Das Schild, die Schilder — so weit, so gut. Aber im Text geht es um eine Schutzwaffe, also: der Schild, die Schilde. „Mit … Abwehrschilden …“ hätte es demnach lauten müssen. - Schwierige Wörter (danke Klaus). Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) schaffte es in alle Nachrichtensendungen, auch in komischen Varianten:
Oder auch so:
- Pleonasmus („runde Kugel“) der Woche: „Der größte anzunehmende GAU bei der Asien-Politik …“ Genau, der größte anzunehmende Größte Anzunehmende Unfall … ist hier bereits passiert.
- Fehlende Buchstaben (danke Klaus):
Anwalt des Paten — ein Traumjob? - Manchmal wäre so ein Leerzeichen schon nicht übel:
- Unwürdige Wörter in der Amtssprache:
Über einen kürzlich Gestorbenen sagt man manchmal, er sei „heimgegangen“. Das ist auch ein wenig komisch, denn wenn er zu Hause in seinem Bett starb, wohin ist denn dann gegangen? Allerdings klingt das wesentlich freundlicher, obgleich hier von einem Toten die Rede ist (!), als ein „Hochaltriger“ — ein hochbetagter, greiser oder meinetwegen auch sehr alter, aber immerhin noch lebendiger Mensch.
In der Verwaltung gibt es ja auch den Begriff der „Vollbeschäftigteneinheit“. Da frage ich ich ernsthaft, warum Menschen so (unmenschlich) über Menschen reden. - Übersetzung der Woche. Es gibt sie tatsächlich — die Übersetzung des von der Gruppe BAP gesungenen kölschen Dialekts ins Deutsche:
Aber, zwar versteht man dann jedes Wort — hat aber nicht halb so viel Charme wie das Original, gesungen von Wolfgang Niedecken. - Genus der Woche. Meine Tochter Emma (10) kam stark zweifelnd zu mir und zeigte mir eines ihrer Bücher mit einem Deutsch-Lernspiel:
Und da werfe noch einer der heutigen Jugend vor, sie beherrsche unsere Sprache nicht richtig. - Genderung der Woche:
Wie lang wird die Liste in Klammern wohl bald sein, wenn die Divs beklagen, dass sie nicht alle einzeln genannt sind? - Abkürzung der Woche:
„PSt Mayer“ wird ja wahrscheinlich kein Imperativ sein. Also nicht die Aufforderung an Herrn Mayer, auch ja still zu sein.
Im Straßenverkehr kann es einem ja passieren, dass man mit einer „POMin“ in Kontakt kommt. Polizeiobermeisterin heißt das. „PSt“ steht für: parlamentarischer Staatssekretär. Nun, Schornsteinfegermeister ist auch ein langes Wort, aber ein solche kommt vermutlich nicht auf die Idee, das so zu schreiben: Reiner Esse, SchFMr oder SchoFeMei. - Homonym der Woche: die Grube (danke Klaus). Die Grube ist eine künstliche Erdvertiefung. Der Bergmann spricht auch von der Grube und ebenfalls der Bauarbeiter (Baugrube). Es gibt sie für Vorräte und Abfälle. Und dazu passt der alte Witz, die Empfehlung des Standesbeamten: „Für Ihre kleine Tochter würde ich Ihnen von ‚Claire‘ abraten, Frau Grube.“
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beamte, pleonasmus, plural, schwierige Wörter
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51/2017: Schneeschaudern
- Kindermund der Woche. Werbung bei YouTube: „Das ist ein Google Pixel 2. Es kann sogar Texte lesen …“ Emma (10): „Pah, das kann ich auch! Dafür brauch’ ich kein Handy.“
- Überflüssige Buchstaben I (danke Klaus):
Schauderhaft, dieser Schnee! - Österreichisch der Woche (danke Klaus):
Bei uns hier in Deutschland wird richtig gelobt, nicht nur so ein bisschen angelobt. - Und gleich noch die Schweizer hinterher (danke Klaus):
Bei uns kann man ja umgangssprachlich „rumdoktern“ (dilettantischer Reparaturversuch), aber sonst — statt „doktorieren“ (die Doktorprüfung ablegen) sagen wir vielmehr promovieren oder auch dissertieren (Achtung: nicht mit „desertieren“ verwechseln!). - Übrigens ist auch „dilettantisch“ ein recht schwieriges Wort:
Ja aber, wenn man den Anderen Dilettantismus vorwirft, sollte man das Wort wenigstens richtig schreiben. - Politikerdeutsch der Woche I (danke Klaus):
Tolles Wort, oder? In der Wortdrechseleigedenkahnenliste sehr weit oben. - Schwierige Wörter:
Wenn man bei Saiteninstrumenten andere Saiten aufzieht, verändert sich der Klang. Die Redewendung bedeutet, dass etwas strenger gehandhabt wird. Man betrachte die Saiten von allen Seiten, beizeiten. - Überflüssige Buchstaben II (danke Michael):
Das ist noch nicht einmal Second-Hand-Deutsch! - Denglisch der Woche I (danke Bernd):
- Plural der Woche:
Das Eigelb verhält sich etwas eigenartig in der Mehrzahl. Zwar gilt offiziell „die Eigelbe“ als Plural, jedoch in Verbindung mit einer Anzahl heißt es nur „2 Eigelb“. - Denglisch der Woche II:
Fehler Nr. 1: Dämliche Begriffe verwenden! - Farbe der Woche (danke Herr Ebel):
Das Leder ist zwar geprüft, aber die Farbe … - Politikerdeutsch der Woche II:
Kognitive Dissonanz wird in der Sozialpsychologie für einen als unangenehm empfundenen Gefühlszustand verwendet. Ja, so einfach kann man das auch ausdrücken. Weniger verklausuliert ist das Ende des Tweets — dafür jedoch weit unter der Gürtellinie, denn ein Kadaver ist ein toter, verwesender Tierkörper. Mag sein, dass Frau von Storch mit solchen Ausdrücken die Mehrzahl ihrer im Geiste schlichten Anhänger beglückt — mir fallen dazu nur viele Wörter mit „un-“ ein: unangebracht, unpassend, unsäglich, unmöglich …
(Sie entschuldigte den Beitrag übrigens mit einem Fehler ihres Teams. Sie selbst sei weit entfernt im Urlaub und mache Twitter-Pause — schrieb sie auf Twitter!) - Homonym der Woche: der Föhn (danke Klaus). Der Föhn ist ein warmer Fallwind, ein Haartrockner (auch: Fön — eine Wortmarke von elektrolux) und eine Flugabwehrrakete aus dem 2. Weltkrieg.
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denglisch, kindermund, plural, politiker, schweizer, schwierige Wörter
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41/2017: Die Verkaufe
- Wenn man seine Familie mag:
- Schwierige Wörter (danke Steffen):
Fundamental daneben! Das Firmament ist das Himmelsgewölbe. - In Oldenburg sollte man sich genau überlegen, ob man schnell ins Klinikum muss — denn davor kommt die Ewigkeit:
- Überschrift der Woche:
Deshalb hat Thüringen immer weniger Einwohner — sie sterben nachuni nach an Übermüdung. - Plural der Woche: der Campus. Selbst der Rektor der TU Dresden wusste die Mehrzahl während der Immatrikulationsfeier nicht. Der Campus ist die Bezeichnung für die Gesamtanlage einer Hochschule. Mehrere davon: die Campus, umgangssprachlich ist auch „die Campusse“ erlaubt.
- Übertreibung der Woche (danke Bernd):
99 € sind schon gewaltig, vor allem für den Haushalt einer Stadt. - Juristendeutsch:
Überwegung — in Abwägung aller abwegigen Formulierungen. - Neue Substantive:
Die Verkaufe? Habe ich vielleicht bzgl. der deutschen Sprache eine falsche Denke? - Homonym der Woche: die Volte (danke Klaus). Die Volte ist eine Übung im Dressurreiten, ein Kunstgriff beim Zaubern, ein Tanz, ein Ausweichschritt beim Fechten und in der Luftfahrt die Landeeinteilung von Hängeleitern und Gleitschirmen.
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juristen, plural, schwierige Wörter
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37/2017: Konflickt-Wirrwar
- Beim Fußball nach einem Torerfolg: „Der Rest ist eine Fingerübung für den Vollblutstürmer.“ Zehenübung?
- Plural der Woche. Wie heißt es, wenn es mehr als einen Krösus (einen im Verhältnis zu anderen Reichen) gibt? Die Krösen? Die Krösus (mit langem „u“)? Nein, korrekt ist: die Krösusse. Als Genitiv gibt es zwei Formen: des Krösus oder des Krösusses.
- Schwierige Wörter I:
Mit der korrekten Rechtschreibung gibt es ebenfalls Konflikte. - Aber die Frage, ob „ck“ oder nur „k“ ist an anderer Stelle schwierig:
Und gleich zwei Mal in diesem Text:
Oder hier:
Besonders fragwürdig aber so:
- Fehlende Buchstaben:
Das Wirrwarr bezeichnet ein Durcheinander, ein Chaos. - Überflüssige Buchstaben (danke Michael):
Oh, ich sehe schon die Forderung nach einer adäquaten weiblichen Variante, nämlich: Frauuu oder so. - Wenn das Bild nicht zum Text passt:
Ist die Faust nun ein Fuß oder eine Maschine? - So etwas kann sich nur Microsoft ausdenken (danke Regine):
Hoffentlich baut Microsoft niemals Rauchmelder! - Hyperlativ der Woche:
Alleinstehend kann offenbar doch gesteigert werden. - Schwierige Wörter II:
Serpentinen können zwar lang sein, aber so strecken muss man sie sprachlich nicht. - Homonym der Woche: der Mörser (danke Klaus). Der Mörser ist einerseits ein Geschütz und andererseits ein dickwandiges Gefäß zum Zerstoßen (mit einem Stößel oder auch Pistill genannt).
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fußballer, hyperlativ, plural, schwierige Wörter
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31/2016: Einlaufkleidung
- Beachtenswert oder auch nicht. An dem Hinweis, eigentlich ist es eher eine Anweisung, kam ich tagsüber schon mehrmals vorbei:
Stets stand es sperrangelweit offen — vollkommen entgegen der Anweisung. Manchen Hinweis muss oder darf man offenbar nicht befolgen. Z.B. kann an einem Zug „Bitte nicht einsteigen“ stehen, aber hin und wieder muss man es dennoch tun, sonst muss man auf den nächsten warten.
Wieso man übrigens überhaupt ein Tor benötigt, wenn es doch „stets“ (also immer, =100%) geschlossen sein muss? Da wäre ein normaler Zaun billiger gewesen. - Wenn von „Einlaufkleidung“ die Rede ist, dann muss man nicht zwangsläufig an ein Klistier denken, denn es war die Bekleidung beim Einmarsch der Athleten zur Eröffnung der Olympischen Spiele gemeint.
- Kindermund der Woche (danke Dorit): Mein Neffe Marcus (7) beim Klettern: „Wenn ich runterfalle, fange ich mich selbst auf.“ Genau — selbst ist der Mann!
- Anzeigen im Internet werden, wenn sie zu lang sind, einfach gekürzt und dann meist mit dem Wort „mehr“ abgeschlossen. Das Wort „mehr“ ist dann ein Verweis auf die ausführliche Seite. Das kann aber auch gründlich schief gehen (danke Markus):
Tatsächlich ein Schock. - Denglisch der Woche I aus dem Rundbrief (auch als Newsletter bekannt) des Mode-Versenders „LANDS’END“. Da gibt es einen Pullover, der mit „der Drifter“ betitelt wird — vermutlich wirbelt man damit umher. Dazu ein Paar Schuhe namens „Fransen-Loafer“, was man auch für Bayrisch halten könnte. Die Zufriedenheitsgarantie wird mit „Guaranteed. Period.“ überschrieben und ich vermute, dass die wenigsten Deutschen das als „Garantiert. Punkt.“ lesen.
- Denglisch der Woche II (danke Christian). Vier leitende Angestellte von Haushaltsgeräten schwärmen von selbigen in einem Video. Die Höhe-punkte sind „Customer Centricity“ und „Remote Diagnostic“, womit die Elektronik dann „geflasht“ werde. Diese kalte Kiste in der Küche schlicht „Kühlschrank“ zu nennen, geht freilich auch nicht mehr, weshalb der Experte von „Storage Management“ spricht.
Geht’s noch? Gibt es denn niemanden, der den gelackten Typen einmal sagt, wie lächerlich sie sich machen? - Paradoxon der Woche: „Eine der großen Kanadischen Spielerinnen — 1,54m groß.“ Kanada, das Land der Zwergfrauen.
- Kommentar beim Schwimmen mit seltsamer Mathematik für 200m Schmetterling: „125m hat sie zurückgelegt, noch 60m sind es jetzt.“
- Plural der Woche. Beim Judo (der „sanfte Weg“) kämpfen die Judoka und der Judoka. Man kann sich also nicht „vergendern“ und liegt mit Judoka immer richtig.
Aber sinnvollerweise kämpfen ja immer zwei — ja, was? Auch hier heißt es vorzugsweise „die Judoka“, aber „die Judokas“ ist auch nicht falsch. - Eine sehr sinnvolle Beschriftung einer Saftflasche bzgl. der Haltbarkeit des Inhaltes:
- Homonym der Woche: die Division. Teilt man zwei Zahlen, ist es Division. Finden sich genügend (ca. 10 000 bis 30 000) Soldaten zusammen, ist es auch eine. Spielen Sportmannschaften in einer Liga, kann es auch eine Division sein. Und schließlich gibt es auch noch eine Variationsform in der Musik, die ebenfalls als Division bezeichnet wird.
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denglisch, kindermund, plural
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30/2016: Brustlöser und Vergärung
- Schwierige Wörter I:
Das ist quasi „Mort“ an der deutschen Sprache. - Einlauf der Woche (danke Bernd):
So schnell wird man vom „Einkäufer“ zum „Einläufer“. Mit „Kunde“ wär’ das nicht passiert. - Verbuchselte Wechsstaben (danke Klaus):
Was lange gärt, wird endlich Wut! - Fall der Woche: „Im Namen vom XYZ“. Im Namen des (deutschen) Volkes — hier muss der Genitiv her!
- Medizinischer Eingriff beim Fußball:
Ich vermute, es soll eigentlich „Auslöser“ heißen. - Plural der Woche. Nicht, dass es heißt, die Deutschthemen würden sich um aktuelle Trends drücken: das Pokémon. Und die Mehrzahl? Meine Söhne schwören, dass diese „die Pokémon“ lautet (andernfalls könne man den geschriebenen Beitrag nicht ernst nehmen). Der Duden kennt das Substantiv schon, lässt aber auch „die Pokémons“ zu.
- Schwierige Wörter II (danke Klaus):
Ein „Komplimänt“ kann’s dafür nicht geben. Gemeint ist freilich „komplementär“ (ergänzend). - So, wie der Schuster die schlechtesten Schuhe hat (danke Christian):
Er sollte einmal an seiner eigenen Heckklappe zaubern. - Versprecher der Woche in den Verkehrsnachrichten bei mdr-aktuell: „Auf der A4 befinden sich zwischen Gera und Ronneburg Perversonen auf der Fahrbahn.“
- Kurznachricht (danke Klaus): „Jüngere Menschen treffen sich im Sommer häufiger im Park und trinken dort das Billig-Bier von Aldi und den Fertigsalat von Rewe.“ Flüssigsalat?
- Not der Woche (danke Daniel):
Wer also noch nicht genug Nöte hat — man kann sie sogar erneuern. Der Anglizismenindex empfiehlt für „Relaunch“ übrigens „Wiedereinführung“. - Homonym der Woche: die Anzeige (danke Klaus). Die Anzeige wird in der Technik verwendet, um etwas zu signalisieren. In Medien, z.B. einer Zeitung heißt sie auch Inserat. Missachtet man ein Gesetz, kann’s auch eine Anzeige geben. Banken müssen verschiedene Dinge per Anzeige melden und Medizinern ist sie der Grund für eine Behandlung.
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plural, schwierige Wörter
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19/2016: Hochhaus gewonnen
- Fußball-Mathematik: „Vier aus Zwei lautet die Losung, die die Stuttgarter Kickers, Energie Cottbus, Werder Bremen II und Wehen-Wiesbaden be-trifft. Zwei Teams werden die Klasse halten, zwei den bitteren Gang in die Regionalliga antreten müssen.“ Vier aus Zwei oder eher doch Zwei aus Vier?
- Denglisch der Woche (danke Klaus):
Driven muss er ihn! - Politikerdeutsch der Woche von Ursula von der Leyen: „Die Bundeswehr braucht einen atmenden Personalkörper.“ Das hat sie doch schön gesagt, oder? Wobei — atmet denn das Personal der Bundeswehr gegenwärtig nicht? Jetzt halt’ aber mal die Luft an!
- Adjektiv der Woche (danke Klaus): „Der geborene Leipziger Frank Schöbel war einer der erfolgreichsten Schlagersänger der DDR.“ Also es gibt ja geborene Läufer oder geborene Sänger, aber Herr Schöbel ist eher ein gebürtiger Leipziger.
- Monate gibt’s, die gibt’s gar nicht (danke Klaus):
- Yoda-Grammatik beim Fußballer M. Klose: „Jetzt werden wir sicherlich die Tage uns zusammensetzen und entscheiden.“ Und wenn herauskommt dabei, dass weiterspiele ich, dann Fans freuen sich. Der Miro ist zwar in Polen geboren, aber er ist Deutscher.
- Schwieriger Plural (danke Herr Ebel): „Eine Gruppe britischer Parlamentarier sind nach Moskau gereist.“ Häufig ist es umgekehrt, nämlich dass im Singular geschrieben wird, obwohl Plural erforderlich wäre. Hier geht es jedoch um „eine Gruppe“ und diese „ist gereist“ (nicht: „sind“). Obwohl die Gruppe sicher aus mehreren Personen besteht, wenn sie den Namen verdient hat.
- Fehlende Buchstaben (danke Klaus):
Die Frage ist nur, ob es „herrlich“ oder „herzlich“ heißen sollte;-) - Hoch hinaus wollen Fußballer ja immer und die Siegprämien sind auch üppig, aber Wolkenkratzer als Gewinn (danke Maria)?
- Zielgruppenorientierte Ansprache:
Bitte jetzt keine Witze über Waldorf-Schüler! - Speisekarte der Woche (danke Michael):
Champignons schreiben bestimmt auch viele Deutsche spontan falsch, aber dass „PAT PIK BAI GA PAU GAI“ mit „schaf“ angekündigt wird und dann Schwein ist … klar, sollte „scharf“ heißen. Die Asiaten und das „r“ stehen ja ohnehin etwas auf dem Kriegsfuß.
Und auf der Getränke-Seite wird’s nicht viel besser:
- Homonym der Woche: die Rechnung (danke Klaus). Im Allgemeinen sieht man sie ungern, weil man etwas bezahlen muss (Dokument zur Abrechnung einer Leistung). Aber die Schweizer nennen ihren Haushaltsplan Rechnung (bei uns eher Etat) und die Lösung einer mathematischen Aufgabe kann ebenfalls in einer Rechnung münden.
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18/2016: Polare Luft aus Norden
- Aus dem Polizeibericht: „Er wurde zunächst in Gewahrsam genommen, bevor er am Montagmorgen ins Gefängnis einwanderte.“ Mal eine ganz neue Art von Einwanderern.
- Wenn schon die Ankündigung zur kleinen Katastrophe wird (danke Klaus):
- Schwieriger Plural: „Dann hat ein Team zwei Foki.“ Immer diese Substantive mit „-us“ am Ende. Da gibt es z.B. die Variante bei „Bonus“ — da lautet der Plural „Boni“ („Bonusse“ ist lt. Duden auch zulässig). Dann gibt es z.B. den „Status“ — Plural: „Status“ (mit langem „u“ gesprochen). Der „Fokus“ wird im Plural jedoch zu „die Fokusse“ — mehrere Brenn- bzw. Blickpunkte vorausgesetzt. Das Adjektiv zu „Fokus“ ist übrigens „fokal“.
- Wettermeldung der Woche (danke Herr Ebel): „Polare Luft kommt direkt aus dem Norden“. Genau genommen ist das ein Pleonasmus („runde Kugel“), denn woher sollte polare Luft sonst kommen?
- Hier der Beweis, dass Donuts ungesund für den Geist sind (zumindest in Großbritannien):
- Und die Briten sollten auch besser beim Tee bleiben:
- Und weil die Typen auf der falschen Straßenseite fahren …
Der Straßenbauarbeiter frühstückte vermutlich im nahen Pub. - Homonym der Woche: die Sorte (danke Klaus). Die Sorte ist Bestandteil eines (Waren-)Sortiments, Variante einer Pflanzenart und ausländische Banknoten und Münzen.
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14/2016: Lecktüre
- Schwierige Wörter I:
Wenn man mit der Zunge an der Tür … - Schwierige Wörter II:
Bei einem Werwolf ist das fehlende „h“ ja in Ordnung, aber wenn’s um die Landesverteidigung geht … - Hyperlativ der Woche:
Wie viele Fehler dürfen eigentlich enthalten sein, wenn etwas nur als fehlerfrei bezeichnet wird. - Schwieriger Plural (danke Herr Ebel):
Bei „Baseball“ kann es sich ja sowohl um das Spiel als auch um den dabei verwendeten Ball handeln. Das Spiel hat keinen Plural, beim Vergleich mit den Hagelkörnern war sicher die zweite Bedeutung gemeint. Hätte auf Deutsch dann sicher „Basebälle“ lauten müssen. Laut Regelwerk beträgt der Durchmesser des Balles ca. 7,4 cm. Vielleicht wäre ein Vergleich mit Tennisbällen (mit 6,54 bis 6,86 cm ähnlich groß) besser gewesen, zumal dieser Sport hierzulande wesentlich bekannter ist. - Manchmal wäre ein Bindestrich schon angebracht (danke Michael):
Es sei denn, die Expresskarte ist für Amerikaner normal. - Denglisch der Woche (danke Fouad):
Hühnchen wird offenbar vom modernen Verbraucher nicht mehr verstanden. - Wenn die Überschrift nicht zum Artikeltext passt (danke Bernd):
Und dann stürzte er leider von der Drehleiter und ertrank im Tankwagen der Feuerwehr. - Homonym der Woche: die Stunde (danke Klaus). Neben der allgemein bekannten Bedeutung als Zeiteinheit gibt es die Stunde noch als altes Wegmaß, als Begriff für eine erbauliche Zusammenkunft (Pietismus) und im Bergbau für die horizontale Richtung.
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